Steirisches Leuchtturmprojekt will Vorbild für die Wärmewende in österreichischen Kommunen sein.

So sieht es aus, wenn der Berg die Sonne für Warmwasser nutzt. Foto: Podesser

Mit 7000 Quadratmeter Hochleistungskollektoren ist die Großsolaranlage Mürzzuschlag nach ihrer Erweiterung die größte Freiflächen-Solarthermie-Anlage Österreichs. Sie versorgt knapp 420 Wohnungen mit umweltfreundlicher Wärme, ersetzt zur Gänze die mit Erdgas betriebenen Heizkessel in den Sommermonaten und spart damit rund 1000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Sieben Wärmespeicher mit insgesamt 420 m3 Volumen fungieren als Speicher und stellen einen solaren Wärmeanteil von ca. 10% über das gesamte Jahr gesehen sicher. Die Anlage und ihre Erweiterung wurde von SOLID Solar Energy Systems geplant und errichtet und wird vom eigens gegründeten Unternehmen SolarWärme MZ GmbH betrieben, welches auch die Wärme an die Stadtwerke Mürzzuschlag liefert.

Die Stadtwerke Mürzzuschlag betreiben ein Fernwärmenetz mit einer Trassenlänge von etwa 15,3 Kilometern, das ganzjährig betrieben wird und neben vielen Privathaushalten auch Großkunden wie das Städtische Sportzentrum "VIVAX", das Landespflegezentrum, das Landeskrankenhaus Mürzzuschlag sowie das Bundesschulzentrum Mürzzuschlag versorgt. Weitere Ausbauprojekte werden in den nächsten Jahren umgesetzt.

Bisher stammte die gelieferte Wärme bereits zu 85% aus regionaler Biomasse. Ziel der Stadtwerke Mürzzuschlag ist es, einen noch höheren Anteil an Erneuerbarer Energie bei gleichzeitig niedrigen Emissionen für ihre Fernwärmekund*innen zu realisieren.
„Wir streben an, ab 2025 den Anteil an erneuerbaren Energien auf annähernd 100% zu steigern, wobei die Solarthermie-Anlage auf der Mayerhoferwiese in den Sommermonaten einen wesentlichen Beitrag leistet“, freut sich DI Thomas Hochörtler von den Stadtwerken Mürzzuschlag.

 

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