Holz wird im Allgemeinen als schlecht für die Luftgüte und als gut fürs Klima angesehen. Doch ist diese Betrachtungsweise zu kurz gefasst.

Moderne Pelletskessel stoßen z. B. um rund 90 % weniger Feinstaub aus als althergebrachte Holzheizungen und liegen damit auch unter jenen Werten vieler alter Ölkessel. Auch zeigen Untersuchungen, dass bei vollständiger Holzverbrennung die Feinstäube weit weniger gesundheitsschädlich sind als bei der Verbrennung von Öl. Holz ist bei der Verbrennung CO2-neutral, d. h. es wird nur so viel CO2 abgegeben wie der Baum zuvor der Atmosphäre entnommen hat.

Allerdings könne es zu CO2-Belastungen durch den oftmaligen Transport - z. B. von Pellets für den Zusatzofen - kommen, erklärt David Reinberger von der Wiener Umweltanwaltschaft. Verbote von Holzheizungen gibt es mit wenigen lokalen Ausnahmen wie Graz im Allgemeinen nicht: „Jede Heizanlage, die man offiziell kaufen kann, entspricht den Emissionsvorschriften sowie den gesetzlichen technischen Voraussetzungen für Holzheizungen“, so Reinberger.

Verheizt werden darf ausschließlich unbehandeltes, trockenes Holz bzw. genormte Pellets. Über die fachgerechte Handhabung eines Biomasseofens sollte vor der Inbetriebnahme der Rauchfangkehrer aufklären. Holz ist entsprechend sicher zu lagern, d. h. es darf weder eine Gefahr des Entzündens bestehen noch darf es z. B. im Stiegenhaus gestapelt werden.

Die Verbrennung unerlaubter Materialien kommt laut Wiener Umweltanwaltschaft zwar vor, sie sei aber eher selten und kein generelles Problem – zumal in Wien derzeit lediglich ca. 15.000 der 770.000 Haushalte mit Holz heizen.

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