In Reininghaus hätte der größte, unterirdische Solar-Wärmespeicher Europas entstehen sollen. Jetzt wurde umdisponiert: das Projekt wird in Oberösterreich verwirklicht.
55 Hektar unbebaute Fläche warten in Graz-Reininghaus auf ihre Nutzung. Foto: asset-one.at

Das ehemalige Areal der Familie Reininghaus ist das größte, unbebaute Entwicklungsgebiet der Stadt. Hier ist ein neuer Stadtteil mit tausenden Wohnungen geplant. Der riesige, unterirdische Solar-Wärmespeicher sollte die Gebäude mit Warmwasser versorgen und beheizen. Ein 6,5 Millionen Euro schweres Prestigeprojekt, von der EU mitfinanziert – und plötzlich von Graz nach Oberösterreich verlegt, wie die Kleine Zeitung schreibt. 
 
Erst vor wenigen Wochen habe die steirische Betreiberfirma Solid die Förderzusage aus Brüssel über fast vier Millionen Euro erhalten, heißt es. Der größte EU-Fördervertrag für Solarwärme aller Zeiten, wie Solid-Chef Christian Holter betont. Die Verlegung des Projektes nach Oberösterreich erklärt Holter gegenüber der Kleinen Zeitung: „Sagen wir einmal so: Die ansässigen Energieversorger waren am Ende nicht unbedingt dahinter, dass das Projekt in Graz gebaut wird.“ Stattdessen sei Solid handelseins mit einer oberösterreichischen Kleinstadt, so Holter weiter. Die Vorverträge seien schon unterschrieben und die Anlage werde 2015 gebaut.
 
Der geplante Solar-Wärmespeicher hätte für Reininghaus ohnehin nicht optimal gepasst, heißt es von Seiten der Energie Graz in der Kleinen Zeitung. Nun soll die Abwärme der Grazer Marienhütte den neuen Stadtteil versorgen, dieses Konzept sei besser geeignet.
 
 
 

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