Den stark umstrittenen Plänen zur Förderung von Schiefergas hat OMV-Chef Gerhard Roiss nun bezüglich Österreich definitiv eine Absage erteilt.
OMV-Chef Gerhard Roiss beendet nun endgültig die Debatte über Schiefergas-Förderung in Österreich. Foto: APA
„Das Thema Schiefergas hat die OMV aufgegeben“, versicherte der Konzern-Chef gegenüber dem "Kurier" (Samstagausgabe). „Alle Ressourcen diesbezüglich sind auf null gestellt. Es gibt in der nächsten Fünfjahresplanung keinen einzigen Posten zu Shale-Gas-Österreich.“ Einen Zusammenhang mit Wahlen stellte er in Abrede. Laut Roiss kann „Österreich es sich leisten, auf Schiefergas zu verzichten“. Aber das werde teuer, denn man verzichte auf Einnahmen und Investitionen. Europa hingegen könne es sich nicht leisten. „Die EU-Eigenproduktion von konventionellem Gas wird massiv zurückgehen, die Abhängigkeit von Importen entsprechend weiter steigen.“

Leistbare Energie sei vor allem für die energieintensive Industrie ein entscheidender Standortfaktor. Europa drohe im Wettbewerb mit den USA, wo seit Jahren auf günstiges Schiefergas gesetzt werde, immer stärker zurückzufallen. Auch beim Klimaschutz könne Gas als sauberste fossile Energie punkten.

Die OMV hatte geplant, ab 2013 zwei Schiefergas-Erkundungsbohrungen im Weinviertel in Niederösterreich durchzuführen, wo ein riesiger Schiefergas-Vorrat liegt. Den Plänen zufolge sollte ab dem Jahr 2020 die Ausbeutung beginnen und Österreich 30 Jahre lang zur Gänze mit Gas versorgt werden können. Nach zahlreichen Protesten von Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen wurde das Vorhaben eingestellt. Nach Äußerungen des OMV-Explorations-Vorstands Jaap Huijskes, die OMV wolle doch weiter daran arbeiten, flammte die Debatte wieder auf.

Quelle: APA

kurier.at

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