Die anhaltende Sommerhitze bringt tausende zum schwitzen. Abkühlung verschaffen Klimaanlagen. Eine klimafreundliche Alternative ist, die übermäßige Sonne selbst zum Kühlen zu nutzen.
Cooles Beispiel: Weingut Peitler in der Steiermark mit solarer Weinkühlung. Foto: S.O.L.I.D.
Die anhaltende Sommerhitze bringt tausende Angestellte in Büros zum schwitzen. Abkühlung verschaffen Klimaanlagen, die sich jedoch oft als teure Stromfresser entpuppen. Eine klimafreundliche Alternative ist, den übermäßigen Sonnenschein selbst zum Kühlen zu nutzen. „Es klingt unglaublich, doch mit Sonnenenergie kann man auch kühlen“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Die ersten Versuche gab es bereits im 19. Jahrhundert, heute steht die Technik der solaren Kühlung kurz vor dem Durchbruch.

Altbekanntes Prinzip
Das Prinzip ist im Grunde altbekannt, schon der französische Ingenieur Augustin Mouchot präsentierte bei der Pariser Weltausstellung von 1878 eine Eismaschine, die mit solar erzeugtem Dampf funktionierte. So entstand der erste Eisblock, der jemals mit Sonnenstrahlen erzeugt wurde. Jeder kennt den Abkühlungseffekt auf der Haut, wenn man sie an heißen Tagen mit einem Blumensprüher benetzt. Auch bei solaren Kühlanlagen wird Luft oder Wasser mit Solarenergie verdampft, um dann als Sprühregen Luft oder Wasser zu kühlen, welches in die überhitzten Räume geleitet wird.

Solarenergie zur Weinkühlung
Mit dem Klimawandel steigt seit Jahren der weltweite Kühlbedarf, Ende 2011 waren rund tausend solare Kühlanlagen weltweit in Betrieb. Auch in Österreich werden Bürogebäude und Schulungszentren mit der Sonne gekühlt. Ein steirischer Weinbauer setzt die Sonne sogar bei der Weinkühlung ein. Die Errichtung von Solaren Kühlanlagen wird vom Klima- und Energiefonds mit einem stattlichen Fördersatz von 40 % gefördert. „35 Grad im Schatten sind ein guter Grund, sich zu Solarer Kühlung zu informieren. Damit man in Zukunft für neue Rekordsommer gewappnet ist“, so Hackstock.

www.solarwaerme.at

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