Grund- und Mittellast sollen mit neuen Werken bestritten werden. Das alte Fernheizwerk in Klagenfurt wird für Spitzenlast auf Gas umgerüstet.
Der Großteil des Energieverbrauches in Klagenfurt soll künftig mit Biomasse abgedeckt werden. Foto: ZVG
Nach dem Aus für das geplante Gas-Dampfkraftwerk (GDK) im Osten von Klagenfurt setzt die Landeshauptstadt bei der Fernwärmeversorgung nun auf Biomasse. Wie Bürgermeister Christian Scheider (FPK) am Montagnachmittag vor Journalisten erklärte, sei der Bau der nötigen Kraftwerke europaweit ausgeschrieben worden. Das Auftragsvolumen liegt bei etwa 100 Millionen Euro.

Die Biomassekraftwerke sollen die 15 Megawatt Grundlast und 70 Megawatt Mittellast abdecken. Für die Spitzenlast wird das alte Fernheizkraftwerk auf Gas umgerüstet. So beschrieb Stadtwerke-Vorstand Romed Karre die neuen Pläne. Das Gaskraftwerk sei zudem nötig, um den Bedarf decken zu können, sollten beim privaten Produzenten Störungen auftreten.

In die Ausschreibung wurde der Verbraucherpreisindex eingebaut, um den Endverbrauchern stabile Preise garantieren zu können. Bis Mitte September rechnet man mit dem Vorliegen der Angebote, bis Jahresende soll das Projekt beschlossen sein. Derzeit sind 40 Prozent der Klagenfurter Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen. Als Standort würden sich Industriegebiete im Osten der Stadt anbieten, etwa jener, an dem das GDK gebaut hätte werden sollen. Die Stadtplanung hat jedenfalls als Vorgaben definiert, dass keine Wohngebiete in der Nähe sein dürfen, zudem sollte die Widmung Bauland-Industriegebiet bereits gegeben sein. Umwidmungsverfahren dauern erfahrungsgemäß lange, und die Zeit drängt, da das alte Fernheizwerk in der jetzigen Form - also mit der Verbrennung von Schweröl - 2015 endgültig abgedreht wird.

Quelle: APA

kaernten.orf.at

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