Täglich verbraucht ein Mensch etwa 50 Liter warmes Wasser, beispielsweise zum Duschen, Spülen, Wäsche waschen oder Hände waschen. Dass wir ständig warmes Wasser zur Verfügung haben, ist für die meisten Menschen selbstverständlich.
Um drei Prozent sind die CO2-Emissionen dem Bericht zufolge 2011 gestiegen. Foto: Greenpeace


Wer sich jedoch keine Gedanken über den Warmwasserverbrauch macht, für den geht häufig viel ungenutzte Energie und damit auch bares Geld verloren. Wer stattdessen bei der Warmwasseraufbereitung Energie sparen möchte, sollte sich umfassend über die Möglichkeiten zur und die Effizienz der Technik für die Warmwasseraufbereitung informieren.

So funktioniert ein Warmwasserboiler

Warmwasserboiler sind ideale Warmwasseraufbereiter für einen großen Warmwasserbedarf. Deshalb sind sie besonders häufig in Altbauten oder auch in Ferienhäusern zu finden. Warmwasserboiler können sowohl mit Strom als auch mit Gas betrieben werden. Sie können direkt über Gasbrenner oder Heizstäbe beheizt werden, wobei direkt beheizte Boiler nicht mehr hergestellt werden, da es viele effektivere Methoden gibt warmes Wasser aufzubereiten. Indirekt beheizte Warmwasserboiler, die ihre Wärme über die Raumheizung erhalten, sind jedoch durchaus geeignet, um Warmwasser zu bereiten und dennoch Energie zu sparen. Meistens halten sie zwischen 30 und 150 Litern Warmwasser vor. Durchlauferhitzer sind für diese Mengen nicht rentabel. Bei einem größeren Wasserbedarf sind Warmwasserboiler daher häufig die ökonomischere Alternative. Denn in ihnen wird das Wasser nicht nur erwärmt, sondern anschließend auch gespeichert. So lässt sich gegenüber einem Durchlauferhitzer bis zu 35% des Energieverbrauchs einsparen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass es sich um ein neueres Modell handelt, zum Beispiel eines mit einem Elektrospeicher.

Wasser speichern mit einem Elektrospeicher – sparsam oder nicht?

Wenn ein Boiler vergleichsweise selten genutzt wird aber dennoch ständig Warmwasser speichert, ist dies alles andere als energiesparend und auch nicht besonders gut für den Geldbeutel. Durch die geringe Nutzung entstehen große Wärmeverluste. Da der Elektrospeicher im Boiler jedoch auf eine Temperatur eingestellt ist, auf die er das warme Wasser speichern soll, versucht er den Wärmeverlust auszugleichen. Die Temperatur eines Warmwasserboilers sollte trotzdem aus hygienischen Gründen nicht auf unter 60°C eingestellt werden. Moderne Elektrospeicher werden daher mit Zeitschaltuhren hergestellt, damit die Wassertemperatur nicht aufrechterhalten bleibt, wenn es sich nicht lohnt, zum Beispiel nachts oder wenn man nicht Zuhause ist. So verbraucht der Elektrospeicher nur Strom, wenn er tatsächlich gebraucht wird, und spart somit Energie.

Effizienter geht’s nicht: Warmwasseraufbereitung mit einer Solaranlage

Wer besonders umweltfreundlich warmes Wasser haben möchte, sollte statt mit Strom den Warmwasserboiler mit Solarenergie betreiben. So wird sowohl für die Speicherung des Warmwassers nur umweltfreundlicher, grüner Strom genutzt. Solarspeicher eignen sich besonders, da sie viel höhere Speichervolumen als alle anderen Warmwasserspeicher besitzen. Solarspeicher funktionieren durch ihren Aufbau aus unterschiedlichen Schichten: Kaltes Wasser am Boden des Speichers wird durch Spiralen erhitzt, die durch Solarenergie betrieben werden, und steigt dadurch nach oben, wo es abgenommen wird. Solarspeicher sind besonders gut gedämmt, wodurch selbst nach mehreren Tagen kaum Wärmeverluste entstehen. Nicht nur der Speicher auch die Warmwasseraufbereitung kann durch Solarenergie betrieben werden. Mit Solaranlagen lässt sich über 60% des Energieverbrauchs einsparen – allerdings nur wenn sie clever mit anderen Heiztechniken kombiniert werden. Schließlich scheint bei uns nicht das ganze Jahr über die Sonne. In den Sommermonaten reicht die Sonneneinstrahlung aus, um den kompletten Warmwasserbedarf eines Haushalts zu decken, nicht aber um noch Energie für die Wintermonate zu speichern - zumal im Winter auch viel mehr Energie für die Erzeugung von Warmwasser benötigt wird. In dieser Zeit muss eine andere Heizmöglichkeit einspringen. Empfohlen werden hier Gasheizungen, Pelletheizungen oder Wärmepumpen, die mit der Solaranlage kombiniert werden und arbeiten, sobald die Solaranlage nicht mehr ausreichend Energie bereitstellen kann. So wird intelligent auf effektivste Weise Energie gespart.

Weitere Informationen zur Warmwasseraufbereitung und Tipps zum Energie sparen finden sie hier im Ratgeber auf baumax.at.

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