Zwar weicht ihre Form von der ursprünglich geplanten Nabucco ab, aber: Die „Nabucco-West“ gilt als bevorzugte Pipelineroute in Aserbaidschan.
Mit einer Länge von 1.300 km erstreckt sich die "Nabucco-West" von der westtürkischen Grenze ins österreichische Baumgarten. Bild: OMV
Laut EU-Energiekommissar Günther Oettinger handle es sich um einen „Erfolg für Europa und für die Liefersicherheit“: Die Gaspipeline „Nabucco West“ ist in einer Vorentscheidung von dem Gasquellen-Konsortium Shah Deniz 2 in Aserbaidschan zur bevorzugten Pipelineroute ausgewählt worden. Damit befindet sich dieses, von der OMV geplante Projekt im Semifinale um die Gasquellen im kaspischen Raum.
Der zweite Halbfinalist ist das nach Italien führende Gaspipeline-Projekt „Trans-Adriatische-Pipeline“.

Die ursprünglich geplante 3.900 km lange Nabucco wurde auf 1.300 km verkürzt und soll als „Nabucco-West“ von der türkisch-bulgarischen Grenze bis zum Gas-Hub Baumgarten realisiert werden. Außerdem soll sie an die 7 Mrd. € teure TANAP (transanatolische Pipeline) andocken.
Die jährliche Transportkapazität wurde aufgrund der Verkürzung von 31 auf 23 Mrd. Kubikmeter Gas verringert. Das führt auch zu einer Senkung der Kosten: 8 Mrd. € und mehr sollte die „Nabucco-Klassik“ kosten. Die verkürzte Variante wir mit weniger als 1 Mrd. € beziffert.

Neben der OMV sind auch die deutsche RWE, die ungarische MOL-Tochter FGSZ, die türkische Botas, die Bulgarian Energy Holding und die rumänische Transgaz an dem Projekt beteiligt.

„Mit dieser Vorauswahl sind wir einen Schritt näher an Gaslieferungen direkt aus Aserbaidschan und anderen Ländern der Kaspischen Region“, freut sich Oettinger.

Egal, wie die endgültige Entscheidung aussieht – Gas aus Aserbaidschan wird nach Europa kommen, davon ist Oettinger überzeugt.
Spätestens in 11 Monaten ist das Finale angesetzt.

www.omv.com

www.rwe.com

www.fgsz.hu

www.botas.gov.tr

www.bgenh.com

www.transgaz.ro

www.nabucco-pipeline.com


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