Die zuständigen Bundesminister haben sich darauf geeinigt, vorerst keine Bohrungen nach unkonventionellen Gasreserven in Deutschland zuzulassen.
Umweltorganisationen können kurz durchatmen: In Deutschland wird es vorerst kein "Fracking" geben. Foto: DPA
Der Fracking-Boom geht momentan noch an unseren deutschen Nachbarn vorbei. Deutsche Firmen, wie den Chemiekonzern BASF, stört diese Entscheidung kaum. Das Unternehmen plant wegen der neuen Technik bereits eine Großanlage in den USA.

Auf die Anti-„Fracking“-Entscheidung haben sich laut einem SPIEGEL-Bericht  die zuständigen Ressortchefs, Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), geeinigt. Die Bundesminister wenden sich damit gegen die Pläne von Energiekonzernen, die insbesondere in Nord- und Ostdeutschland auf in Gestein eingeschlossene Erdgasvorkommen gestoßen sind. Um an das Gas heranzukommen, muss das Gestein durch sogenanntes Fracking mit einer Mischung aus heißem Wasser, Sand und teils giftigen Zusatzstoffen aufgebrochen werden. In den betroffenen Regionen haben sich aus Sorge vor Grundwasserverschmutzungen bereits einige Bürgerinitiativen gegründet.

Aus Sicht des Wirtschaftsministers sind beim „Fracking“ noch viele Fragen offen. Diese sollen auf Basis eines unabhängigen wissenschaftlichen Gutachtens geprüft werden. Erst auf Basis der Ergebnisse des Gutachtens sei laut Bundeswirtschaftsministerium eine genaue Bewertung möglich.

Die Förderung von Schiefergas gilt als zukunftsträchtig. Nach Einschätzung der Internationalen Energie Agentur (IEA) wird das Wachstum der weltweiten Gasproduktion bis 2035 zu rund 40 Prozent aus unkonventionellen Lagerstätten wie Einlagerungen in Schiefer stammen.

www.gegen-gasbohren.de

derstandard.at

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