Ein besonderes Projekt für das Burgenland im Bereich der nachhaltigen Energie ist das Projekt ENEREED. Es experimentiert mit der Energieressource Schilf.
Das Schilf des Neusiedlersees könnte künftig für die Herstellung von Biomasse genutzt werden. Foto: ZVG
Der Neusiedlersee besitzt bekanntlich die größte geschlossene Schilfdecke Mitteleuropas (18.000 ha). Nur ein geringer Teil dieses Schilfs wird derzeit genutzt, das "Altschilf" verschlechtert durch den verstärkten Nährstoffeintrag die Wasserqualität des Sees. Das Projekt ENEREED hat sich daher zum Ziel gesetzt die Schilfernte einerseits und die Verwertung des Altschilfs andererseits zu untersuchen.

Die Projektträger sind die Fachhochschulstudiengänge Burgenland. Das Projektvolumen beträgt ca. 600.000 Euro und ist auf ca. drei Jahre dimensioniert. Bei der Schilfernte wird der Einsatz von verschiedenen Erntegeräten beobachtet. So wird der Sumo-Quaxi eingesetzt, welcher Schilf schneidet und zu Schilfballen bindet. Im zweiten Teil des Projekts wird die Verwertung von Schilf in zwei industriellen Anwendungen erforscht: als Brennstoff in der Zementproduktion und in Form von Schilfpellets für die häusliche Kleinkesselanlage. Ziel des Projektes Enereed ist es, die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Schilf zu untersuchen. Ein Umsetzungskonzept soll die Ausschöpfung dieser Energieressource für Industrie, Gewerbe und Haushalt ermöglichen und vorantreiben.

„Schilf wird noch wenig genutzt. In Dänemark etwa wird schon seit Jahren Stroh als Energielieferant herangezogen", erklärt Forschungsleiterin Arne Ragoßnig.

www.fh-burgenland.at


Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter