In Zeiten Ressourcen-Knappheit und alarmierender Umweltbelastungen entscheiden sich viele Menschen für die Anschaffung eines Niedrigenergie- bzw. Passivhauses. Doch wie sieht es mit dem Betrieb von Feuerstätten in Kombination mit Wohnungslüftungsanlagen aus? Die Firma Ahrens Schornsteintechnik fragte nach.
Eine Feuerstätte für feste Brennstoffe ist wohl die günstigste Varianten, um für nötige Restwärme im Haus zu sorgen.



Drei Experten räumen mit Irrtümern auf

„Die moderne und dichte Bauweise von Gebäuden bewirkt, dass externe Verbrennungszufuhr zur Feuerstätte unbedingt notwendig ist. So wird beim raumluftunabhängigen Betrieb die Verbrennungsluft von außen direkt in die Feuerstelle geführt. Der große Vorteil ist, dass die Räume, in denen beispielsweise durch Dunstabzugshauben Unterdruck herrscht bzw. bei Räumen mit komplett dichten Fenstern dann kein Problem mehr mit zu geringer Verbrennungsluft besteht. Nun ist es so, dass ich vor allem im Passiv- und Niedrigenergiehaus einen Restwärmebedarf habe, den ich durch einen Kachelofen optimal abdecken kann. Als zusätzlichen Nutzen eines Kachelofens sehe ich die gesunde Strahlungswärme, die angenehmes Wohlfühlklima schafft“, erläutert der Wieselburger Hafnermeister Kurt Nemecek.

Rechtzeitige Abstimmung
„Ich sehe eine Feuerstätte für feste Brennstoffe als eine der günstigeren und wirtschaftlichsten Varianten, die nötige Restwärme im Passivhaus bereit zu stellen. Der Ofen und der dazugehörige Kamin müssen aber auf alle Fälle aufeinander abgestimmt werden“, betont Zimmermeister Adolf Strigl von Holzbau Strigl. „Die häufigsten Fragen beim Kauf eines Kaminofens sind, welcher Rauchfang am besten zu welchem Heizsystem passt, die Größe oder die Beschaffenheit des Rauchfangs usw. Hier lässt sich schon erkennen, dass vor allem in der Planungsphase bereits das Thema ‚Rauchfang’ besprochen werden muss, um flexibler zu bleiben und eine teure und schwierige Installation im Nachhinein zu vermeiden“, weist Kurt Nemecek auf die Wichtigkeit der rechtzeitigen Beratung hin. „Es freut mich, dass sowohl von Hafnerseite als auch im Bereich des Passivhausbaus das rechtzeitige Gespräch im Mittelpunkt der Kaminentscheidung steht. Und das gilt nicht nur für die Feuerstätte ansich, sondern vor allem auch für den Schornstein. Und hier kommen wir in’s Spiel. Bei Stromausfall funktioniert keine Wohnraumlüftung zur Wohnraumheizung, keine Erdwärmeheizung, keine Luftwärmepumpe. Da ist nur das Heizen mit einem Ofen möglich. Daher erkennen wir in letzter Zeit eine steigende Nachfrage nach LAF-Kaminen (Luft-Abgas-Schornstein für feste Brennstoffe) in Passiv- und Niedrigenergiehäusern“, freut sich der gew. Geschäftsführer Bmst. Ing. Edmund Drohojowski über die positiven Rückmeldungen.

Die Interviewpartner:
  • Landesinnungsmeister Kurt Kubena - LIM der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker
  • Zimmermeister Adolf Strigl - Strigl Holzbau
  • Hafnermeister Kurt Nemecek - Nemecek Ofenbau

Die vollständigen Interviews finden Sie unter: www.ahrens.at

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