Während rund 70% des Stroms in Österreich bereits aus erneuerbarer Energie kommt, ist die Wärmeversorgung der heimischen Haushalte im Winter noch zu mehr als der Hälfte von den fossilen Energieträgern Öl und Gas abhängig.
Die Verkäufe von Pelletzentralheizungskesseln wuchsen 2011 nach Schätzungen von proPellets Austria um rund 15%.
Das Jahr 2012 könnte das Ende des fossilen Zeitalters beim Heizen einleiten. Auslöser für diesen Wandel sind die Sorgen um den Klimaschutz, vor allem aber die explodierenden Kosten von Heizöl und Erdgas. Eine Reihe von Indikatoren deutet darauf hin, dass das Jahr 2012 einen Boom bei der Umstellung von Haushalten auf erneuerbare Wärme bringen wird: Grund dafür ist die Preisentwicklung bei den wichtigsten fossilen Energieträgern. Eine Preisexplosion ist nicht aufzuhalten.

Wachstumsschub bei Pelletheizungen hat begonnen
Schon das Jahr 2011 brachte ein substantielles Wachstum bei Pelletheizungen. Die Verkäufe von Pelletzentralheizungskesseln wuchsen nach Schätzungen von proPellets Austria um rund 15%. Bei Pelletkaminöfen gab es einen regelrechten Boom mit einer Steigerung der Verkaufszahlen von rund 30%. Beigetragen hat zu dieser positiven Entwicklung der Klima- und Energiefonds, der erstmals bundesweit Pelletkaminöfen als umweltfreundliche und klimaschonende Heizgeräte mit 500 Euro fördert. Auch 2011 wuchs die heimische Pelletproduktion und erreichte laut proPellets Austria mit rund 920.000t Jahresproduktion einen neuen Rekordwert. Die Produktionskapazität der 34 heimischen Pelletierwerke liegt mit über 1,25 Millionen Tonnen fast doppelt so hoch wie der derzeitige inländische Verbrauch. Für ausreichende Versorgung ist damit auch bei einem stark wachsenden Markt gesorgt. Österreich ist nach Deutschland und Schweden der drittgrößte Pelletproduzent der EU.

Studie zeigt klare Kostenvorteile
Eine aktuelle Studie der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) analysiert die Vollkosten unterschiedlicher Heizsysteme. Die Studie zeigt, dass eine Umrüstung bestehender Ölheizungen auf Holzbrennstoffe trotz der damit verbundenen Investitionskosten erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringt. Vor allem für Gebäude mit hohem Heizwärmebedarf und unter der Annahme hoher Energiepreise sind die Einsparungen groß. Ein unerwartetes Ergebnis der Studie ist, dass auch die Erneuerung der bestehenden Ölheizung durch einen modernen Brennwertkessel nur geringe Einsparungen bei den Gesamtkosten bringt. Die niedrigsten Heizkosten können mit Stückholz erreicht werden. Gleich danach folgen Pelletheizungen, die allerdings mit höherem Komfort punkten.

www.oegut.at

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