Der „Raus aus dem Öl“-Bonus war so erfolgreich, dass er nun weitergeführt wird: 20 Millionen Euro sollen den Umstieg von fossilen Verbrenneröfen auf ein erneuerbares Energiesystem zu forcieren.

Die Aufstockung der Förderung wird als wichtiges Zeichen in Richtung Energiewende gedeutet. Foto: Österreichisches Biomasse Verein
Das Ende des Fossilzeitalters ist zwar beschlossen, die Umsetzung aber nicht ganz so leicht. Der Bund setzte im vergangenen Jahr daher eine Art Belohnungssystem für alle Unternehmen, Vereine oder konfessionelle Einrichtungen aus: Bis zu 5.000 Euro kassierten seit März 2019 die Kesseltauscher mit dem „Raus aus dem Öl“-Bonus. Doch der Fördertopf war schnell leer: Die bereitgestellten 42,6 Millionen Euro waren bereits Ende Juni aufgrund der hohen Nachfrage ausgeschöpft. Deshalb beschloss der Nationalrat Anfang Juli einen 20-Millionen-Euro-Nachschlag. „Damit kann die Erfolgsgeschichte der Förderaktion fortgesetzt werden“ freut sich Antonio vom Österreichischen Biomasse-Verband.
 
Mit zusätzlichen Landesförderungen würde der Umstieg noch interessanter, rechnet Fuljetic-Kristan vor. Beispielsweise erhält der Förderwerber in Kärnten bis zu 11.000 Euro bei einem Umstieg auf Pellets. Aber nicht nur die Investitionsförderung pusht die Nachfrage, auch die Brennstoffkosten entwickeln sich zugunsten des erneuerbaren Energieträgers Holz. Vergleicht man zum Beispiel Hackgut und Pellets mit Heizöl, so ergebe sich ein Preisvorteil von 58 % bzw. 41 %, so der Sprecher des Biomasseverbandes.
 
„Die Aufstockung ist ein wichtiges Signal in Richtung Energiewende. Aber es ist noch viel zu tun. Es gilt nunmehr im Wärmesektor auch ein generelles Ölheizungsverbot bundesweit durchzusetzen, die enorme Warteschlange bei den Anträgen für Holz-KWK-Anlagen abzubauen sowie Steuererleichterungen für die Einspeisung erneuerbarer Gase umzusetzen, damit der verantwortungsvolle Weg auch weiterhin fortgesetzt werden kann“, erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des österreichischen Biomasse-Verbandes. (hst)
 
 

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