Der vom französischen Transportkonzern Alstom im niedersächsischen Salzgitter gebaute „Coradia iLint“ hat Brennstoffzellen auf dem Dach, die Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandeln und so den Schadstoffausstoß im täglichen Betrieb auf Null reduzieren. Laut Hersteller sind die Züge geräuscharm und bis zu 140 Stundenkilometer schnell, ihre Reichweite beträgt 1.000 Kilometer. Überschüssige Energie werde beim Fahren in leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien im Bodenbereich des Zuges gespeichert, berichtet das Portal „energiezukunft“ online.
Betankt werden die Züge mit Hilfe einer mobilen Tankstelle, eine Tankfüllung reiche dabei einen ganzen Tag lang für Fahrten im Netz. Pläne für eine ortsfeste Wasserstoff-Tankstelle auf dem Gelände der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser gebe es bereits. „Laut Betreiberangaben sei geplant, eine entsprechende Anlage zu errichten und den benötigten Wasserstoff vor Ort regenerativ zu erzeugen“, so „energiezukunft“. Alstom wolle die Anlagen für die Betankung der Züge mit aufbauen und betreiben.
Die beiden „Coradia iLint“ sind aktuell auf einer knapp 100 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude unterwegs und ersetzen die bisherigen Dieseltriebwagen. Bis zum Jahr 2021 sollen laut Alstom 14 weitere Wasserstoffzüge an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen geliefert werden. (cst)
Alstom
Bericht „energiezukunft“
Webseite Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser
Webseite Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen
Wasserstoffzüge starten in Deutschland
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Im deutschen Bundesland Niedersachsen sind seit vergangener Woche im öffentlichen Linienverkehr die zwei weltweit ersten Wasserstoff-Brennstoffzellenzüge im Einsatz.
