Der City Tree speichert so viele Schadstoffe wie 275 Bäume, braucht aber nur einen Bruchteil des Platzes. In Zukunft könnte er unsere Städte reinigen.
Der City Tree könnte in Zukunft unsere Städte von Schadstoffen reinigen. Foto: Green City Solutions
Am Picadilly Circus in London – dem zentralen Platz der Stadt – steht seit kurzem eine Bank. Sie hört auf den Namen „City Tree“ und ist im Gegensatz zu den meisten Sitzgelegenheiten mit Moos bewachsen, das gleich viele Schadstoffe aus der Luft filtern kann wie 275 Bäume.

Hallo, City Tree
Dieses Moos hat das Berliner Unternehmen Green City Solutions in einen Rahmen – den City Tree – gesteckt und mit anderen Pflanzen verdeckt, die es vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Die Bewässerung verläuft mit einem internen System, genauso wie die Zufuhr von Nährstoffen.

Anpassungsfähig
Die Berliner haben den City Tree so konzipiert, dass er sich nicht nur leicht an beliebigen Orten einer Stadt einfügen kann, er kann sogar für den eigenen Zweck gestaltet werden. So können KundInnen zum Beispiel das Holz der Bank bestimmen, die Farbe der Konstruktion oder auch die Pflanzen, die das Moos vor Sonneneinstrahlung schützen sollen.  

Außerdem können sie Schriftzüge anbringen, ebenso wie Leuchtreklame oder WLAN-Hotspots. Der große Vorteil dabei: Der City Tree ist völlig autark. Die Bewässerung verläuft über einen Tank in der Konstruktion, die Energie bezieht der Baum der Zukunft aus Solarpanelen an der Oberkante.

Rundum-Service
Alle anderen Aufgaben rund um den City Tree nimmt Green City Solutions seinen AbnehmerInnen auf Wunsch auch aus der Hand. Das Unternehmen sucht den optimalen Standort für die Wand, installiert sie, kümmert sich um die Pflege der Pflanzen und übernimmt auch das Branding.

Wer den City Tree in seiner „natürlichen“ Umgebung bestaunen will, hat dazu nicht nur in London die Möglichkeit. In Oslo stehen bereits zwei der grünen Wände und die Deutsche Bahn hat sechs Stück an verschiedenen Standorten in Deutschland installiert. (flb)

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