Gemeinsam mit dem schwedischen Autohersteller Uniti will der Energieanbieter E.ON mit seinem Konzept den Markt für urbane Elektromobilität revolutionieren.
Mehr als 1.000 Bestellungen für den futuristisch anmutenden „Uniti One“ liegen laut E.ON bereits vor. Foto: E.ON
Ab 2019 wird das im heurigen Dezember vorgestellte Elektroauto „Uniti One“ erhältlich sein: In der Basisausstattung soll das Fahrzeug rund 15.000 Euro kosten – inklusive kostenlosem Solarstrom von E.ON für fünf Jahre. Das entspreche einer Fahrleistung von bis zu 60.000 Kilometern, informiert E.ON in einer Aussendung.

Ab kommenden Jahr will Uniti in der schwedischen Stadt Landskrona jährlich 50.000 Fahrzeuge des "One" herstellen, dessen Reichweite zwischen 150 und 300 Kilometer liegen soll. Strom für rund 200 Kilometer werde sich laut Uniti in nur 30 Minuten laden lassen. „Mit einer Kombination aus innovativer Technologie, günstigem Kaufpreis und E.ON Solarstrom für einen Zeitraum von fünf Jahren wird für unsere Kunden der Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie noch nie“, sagt Frank Meyer, Senior Vice President Lösungsgeschäft und Innovation. E.ON versichert, dass der im Kaufpaket enthaltene Strom ausschließlich aus Photovoltaikanlagen stammen wird.

Doch nicht nur im Bereich der Elektromobilität setzt der Energiekonzern auf Alternativenergie. Erst vor Kurzem wurde etwa der kleine südschwedische Ort Simris im Rahmen des EU-Vorhabens InterFlex, das die Wechselwirkungen zwischen Marktteilnehmern und Verteilnetz untersucht, komplett auf vor Ort erzeugte erneuerbare Energien umgestellt.

Die Energie für die etwa 140 Haushalte wird von Windrädern mit einer installierten Leistung von 500 Kilowatt (kW) und Photovoltaikmodulen mit 440 kW erzeugt, unterstützt wird die Energieversorgung durch eine Batterieanlage mit 800 kW. Die große Herausforderung dieser Inselnetz-Lösung sei der Ausgleich volatiler Erzeugung und Stromqualität mit genauer Spannung und Frequenz, sodass die an das autarke Energienetz angeschlossenen Kunden in Simris keinen Qualitätsunterschied in der Stromversorgung feststellen.

Die Kunden sollen dabei zu flexiblen, intelligenten „Prosumern“ werden, die nicht nur mit ihren Solar- und Batterieanlagen Energie erzeugen, sondern gleichzeitig die Last mit regelbaren Verbrauchsgeräten beeinflussen. Das System sei in der Lage, Stromspitzen gezielt auszugleichen und die Erzeugung wirtschaftlicher zu gestalten.

E.ON und Uniti One

E.ON und Simris

Video zum Projekt in Simris

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