In nur sieben Jahren seien Subventionskosten für den fossilen Energieträger Kohle in Höhe von 60 Milliarden Dollar in den G7-Staaten angefallen, heißt es in einem aktuellen Report.
72 Prozent aller Kohlesubventionen wurden direkt in Kohlekraftwerke gesteckt. Foto: © IG Windkraft
42 Milliarden Dollar davon seien sogar direkte Subventionen, schreibt die IG Windkraft in einer Aussendung. „Es ist enttäuschend, dass die dreckigste aller Stromerzeugungsarten noch immer so hoch subventioniert wird“, sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Gemäß des Reports, der von sechs Umweltorganisationen, darunter WWF und NRDC, veröffentlicht wurde, haben allein die G7-Staaten von 2007 bis 2015 mindestens 42 Milliarden Dollar an Kohlesubventionen ausgegeben. 9 Milliarden Dollar flossen dabei in die Kohleindustrie in Deutschland, 72% aller Kohlesubventionen seien direkt in Kohlekraftwerke selbst gesteckt worden.

Die Gesundheits- und Klimakosten der Export-Kredite für Kohlekraftwerke erhöhen die Subventionskosten um bis zu 20 Milliarden Dollar zusätzlich, heißt es weiter. Die Subventionshöhe, sei allerdings stark unterschätzt, da nur jene Subventionen aufsummiert wurden, von denen die Autoren mit Sicherheit wussten, beruft sich die IG Windkraft auf den Report.

„So kann die Energiewende nicht gelingen“, betont Moidl. Die Veröffentlichung dieser überbordenden Kohlesubventionen zeige deutlich, wie übersubventioniert die konventionelle Stromerzeugung ist. Solange dieser Missstand nicht beseitigt sei, brauche es eine adäquate Ökostromförderung. „Durch wenige Änderungen kann das Ökostromgesetz wieder flott gemacht werden. Es bedarf nur des politischen Willens es zu tun, damit in Österreich die Energiewende wieder fortgesetzt werden kann.“

Report „How G7 Nations Conceal Public Financing for Coal Around the World“

Webseite IG Windkraft

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