Eine Studie von Klima- und Energiefonds und WIFO quantifiziert umweltbelastende Subventionen in den Bereichen Verkehr, Energie und Wohnbau für Österreich.
Der Bereich Verkehr erhält die meisten Förderungen, die kritische Nebeneffekte für die Umwelt mit sich bringen. Foto: pixabay.com
Der größte Anteil umweltschädlicher Subventionen entfällt gemäß der Studie mit etwa der Hälfte auf den Sektor Verkehr, gefolgt vom Bereich Energie mit etwas über ein Drittel und dem Wohnbau mit 14 Prozent. Die Studienergebnisse zeigen, dass - wie in den meisten anderen europäischen Ländern – direkte Subventionen in Österreich so gut wie keine Rolle mehr spielen. Der Großteil der Förderungen besteht aus steuerlichen Begünstigungen und Einkommensbesteuerung.

Auf den Verkehr entfielen so Förderungen in der Höhe von 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro jährlich, die zu drei Vierteln dem Straßenverkehr zugutekommen, heißt es in einer Aussendung des Klima- und Energiefonds. Ein weiteres Viertel sei dem Flugverkehr zuzurechnen.

Im Bereich Energie erhielten Energieerzeugung und -verbrauch durchschnittlich Subventionen in der Höhe von 1,4 bis 1,7 Mrd. Euro pro Jahr, der Wohnbau bringe es auf ein jährliches Fördervolumen von 390 bis 790 Mio. Euro. Die Subventionen unterstützten hier den aus umwelttechnischer Sicht nicht immer effizient geplanten Neubau von Eigenheimen, die Errichtung neuer Verkehrsflächen oder begünstigen die Bereitstellung bzw. Nutzung von Abstellplätzen.

„Insgesamt erreichen die umwelt- und klimakritischen Förderungen in Österreich jährlich ein Volumen von bis zu 4,7 Mrd. Euro. Dieses Volumen zeigt, dass es ein enormes Potenzial für Verbesserungen gibt“, kommentiert Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, die Ergebnisse der Studie. „Wollen wir das Klimaziel von 1,5 Grad, das auf der Klimakonferenz in Paris ins Visier genommen wurde, erreichen, müssen Förderungen und Subventionen zukünftig auch hinsichtlich ihrer Umwelt- und Klimaeffekte bewertet werden.“

Studie als PDF

Klima- und Energiefonds

Webseite WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung

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