Unternehmensmeldung

Wie gelingt es, Frauen abseits der Chefetage in männerdominierten Berufen zu fördern und zu unterstützen?

Frau im Männerberuf, Bauarbeiterin
Frauen in Männerberufe – Allianzen und Bewusstsein sind nötig. Foto: FH-Burgenland

Die Masterarbeit von Barbara Böhm im Studiengang Human Resource Management und Arbeitsrecht MOEL der FH Burgenland hat sich damit eingehend beschäftigt. Die Talent Managerin bei Austrian Airlines führte für ihre Arbeit Interviews mit 14 Expertinnen und Experten und sah sich dabei die Berufe an, in denen der Frauenanteil bei unter 30 % liegt, also beispielsweise Berufe in den Branchen Bauindustrie, Information und Consulting, Fahrzeughandel oder Transport und Verkehr. „Das Thema war für mich schon lange interessant. Warum zum Beispiel gibt es so wenige Informatikerinnen und was ist notwendig, um den Anteil zu erhöhen?“, so Böhm.

Drei Dinge sind entscheidend
Aus ihrer Beschäftigung mit dem Thema hätten sich drei wesentliche Kategorien abgezeichnet, erklärt die Absolventin. Zum ersten sei die Schaffung von Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Einführung und Umsetzung betrieblicher Maßnahmen zur Förderung von Frauen in den Unternehmen sehr wichtig. „Maßgebend sind ein Top-Down-Ansatz, unterstützende Führungskräfte und eine entsprechende Unternehmenskultur sowie der Einbezug der Frauen und weiterer Key Player.“ Böhm plädiert hier dafür, Frauen unbedingt zu ihren Bedürfnissen zu befragen und miteinzubeziehen. „Das geht bis hin zur Beschaffung einer Arbeitskleidung – etwa am Bau – in der sich Frauen wohl fühlen und die ihnen auch passt.“

Betriebliche Frauenförderung setzt weit vor dem Job an
Bob der Baumeister oder Feuerwehrmann Sam machen klar, dass weibliche Role Models für Kinder Mangelware sind. Hier setzt die zweite von Böhm definierte Kategorie an: „Es braucht eine Bewusstmachung von Geschlechterrollen – zum Beispiel durch Schulbesuche, Teilnahmen an Messen oder Kooperationen mit Fachhochschulen und Universitäten“, plädiert Böhm. Wissenschaftliche Ergebnisse legen nahe, dass Frauenförderung schon viel früher beginnen muss als in den Unternehmen. „Außerdem ist es bedeutend, betriebliche Maßnahmen zur Förderung von Frauen in männerdominierten Berufen überwiegend abhängig von der Zielgruppe zu setzen. Gewisse Maßnahmen sind sowohl für Frauen in männerdominierten Berufen ohne Führungsfunktion als auch für Frauen in Führungspositionen geeignet“, beschreibt die Absolventin Kategorie drei.

Allianzen sind wichtig
Barbara Böhms Untersuchung zeigte auch, dass die Möglichkeit, Allianzen zu bilden für Frauen in männerdominierten Berufen enorm wichtig sei. „Auch abseits von Führungsebenen müssen Frauen sich gegenseitig austauschen, fördern und unterstützen können – im Idealfall hierarchieübergreifend“, so Böhm.

Über die Autorin
Barbara Böhm, geboren 1995, dockte bereits nach der Schulzeit bei Austrian Airlines an. Nach einigen Jahren als Passenger Service Agent erhielt sie die Chance, in die Personalabteilung zu wechseln, wo sie sich derzeit engagiert als Referentin Talent Management einbringt. Sie studierte berufsbegleitend Arbeitsgestaltung und HR-Management an der FH des BFI Wien sowie Human Resource Management und Arbeitsrecht MOEL an der FH Burgenland und absolviert aktuell einen Masterlehrgang zu Arbeits-, Organisationspsychologie und HR Management.

Facts zum Studiengang
Masterstudium: 4 Semester, Akademischer Grad: Master of Arts in Business – MA, Organisationsform: berufsbegleitend (vor Ort in Eisenstadt: Freitag ab 14 Uhr, Samstag ganztags – 12x pro Semester; zusätzlich Onlineunterricht wochentags ab 18 Uhr), 45 Studienplätze, Studienort: Eisenstadt, Unterrichtssprache: Deutsch. AbsolventInnen arbeiten üblicherweise in nationalen und internationalen Unternehmen, in Personalberatungsunternehmen, in öffentlichen Organisationen und Interessenvertretungen in den Bereichen: Personalmanagement, als LeiterIn von Human Resource Management-Abteilungen, Arbeits- und Sozialrechts-ExpertInnen, in der Personalberatung, Personalentwicklung und -organisation und Führung von Teams.
Informationen unter www.fh-burgenland.at, der InfoLine 05 7705 3500. Eine Anmeldung ist online möglich

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