Unternehmensmeldung

Seit Februar versorgt sich das Rotax Schneemobil in Hinterstoder (OÖ) bei der Wasserstoff-Betankungsanlage mit grünem Wasserstoff. 

Schneemobil
Die Wasserstoff-Betankungsanlage mit dem Schneemobil Lynx HySnow im Skigebiet Hinterstoder-Wurzeralm (OÖ). Foto:

„Nur wenn der Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, kann die Dekarbonisierung der Mobilität gelingen“, ist Martin Hackl, Global Direktor Sales & Marketing bei Fronius International, überzeugt. „Mit unserer Systemlösung Solhub1 sind wir Vorreiter und Innovationsführer in der dezentralen Erzeugung, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff. Nur lokal erzeugter, grüner Wasserstoff kann die vollen Potentiale der regionalen Energieerzeugung nutzen und erspart den logistischen Aufwand für den Antransport von H2. Dieses Know-how haben wir im HySnow Projekt eingebracht.“ Um den Einsatz des mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Schneefahrzeuges konsequent nachhaltig zu gestalten, erzeugt die H2-Betankungsanlage direkt vor Ort grünen Wasserstoff aus Photovoltaik.

Bereits 50 kg Wasserstoff produziert
Die H2-Betankungsanlage besteht aus einer 34,5 kWp PV-Anlage mit zwei Fronius Symo Wechselrichtern und zwei Elektrolysemodulen mit nachgeschaltetem Verdichter. Damit wird eine 350 bar Tankinfrastruktur bereitgestellt. In 300 Betriebsstunden wurden von den Elektrolysemodulen bereits 50 kg Wasserstoff produziert. Der Lynx HySnow wurde bereits 30-mal betankt und wird im Streckenabschnitt Hutterer Böden (1.400 m) und Schafkogel (2.000 m) eingesetzt. Das Schneemobil emittiert ausschließlich Wasserdampf und fährt nahezu geräuschlos. Aktuell kann das Brennstoffzellensystem bereits 350 Betriebsstunden vorweisen.

Hohes CO2-Einsparungspotenzial
Der entscheidende Vorteil dieses nachhaltigen Wasserstoffsystems ist die Produktion von grünem Wasserstoff, mittels Elektrolyse, aus Sonnenstrom. Die schnelle Betankungszeit der Fahrzeuge von unter drei Minuten und die einfache Speicherung von großen Energiemengen sind weitere entscheidende Vorteile des Systems. Dies sichert die Versorgung mit Wasserstoff über eineinhalb Monate, auch bei schneebedeckter Photovoltaikanlage.

Der Echtbetrieb wird über zwei Wintersaisonen stattfinden, bei dem im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ein CO2-Ausstoß von vier Tonnen eingespart wird. Geplant und errichtet wurde die Anlage von Partnern des Projektkonsortiums HySnow. Finanzielle Unterstützung bekommt das Vorzeigeprojekt vom Klima- und Energiefonds.

Ausblick und Analyse
„Die Analyse der Produktionsdaten der Wasserstoff-Betankungsanlage ist der nächste Schritt“, erklärt Mathias Griesbaum, Projektleiter bei der Fronius International GmbH. „Wir verwenden diese Daten einerseits, um die bestehende, dezentrale H2-Betankungsanlage weiter zu entwickeln und andererseits, um ein klares Anforderungsprofil für zukünftige „Solhub“-Systemlösungen zu erhalten.“

Sieben Partner
Für noch mehr Innovationen aus Österreich bündelt Fronius künftig all sein Expertenwissen an seinem neuen High-Tech Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Steinhaus. Insgesamt arbeiten sieben starke Partner an dem Projekt HySnow: Konsortionalführer des vierjährigen Projektes ist BRP-Rotax GmbH & Co KG. Als Projektpartner unterstützen Fronius International GmbH, HyCentA Research GmbH, Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung (EMT) der TU Graz, Elring Klinger AG, ECuSoL GmbH und die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.

1 Der Fronius Solhub ist eine Systemlösung für lokale Erzeugung, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff aus Sonnenenergie.


Hinweis: Die Meldung wurde von dem genannten Unternehmen verfasst. Das energie:bau Magazin übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte keine Haftung.