Die Erweiterung der Unternehmenszentrale Windkraft Simonsfeld in Ernstbrunn (NÖ) war durch eine starke Wachstumsphase der letzten Jahre notwendig geworden.

Der Wiener / Vorarlberger Architekt Juri Troy hat sie mit seinem Team realisiert. Ziel des Projekts war es, zusätzliche Büroflächen zu schaffen und zugleich neue Räume für Empfang, Gastronomie und Veranstaltungen zu integrieren. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Förderung sozialer Interaktionen sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit Kundinnen und Kunden. 

Der Entwurf erweitert das vom Architekturbüro Reinberg geplante Bestandsgebäude durch einen zweigeschossigen Baukörper entlang der Straßenseite. Dieser dockt an zwei Punkten an den Bestand an und rahmt ein zentral gelegenes Atrium, das als Kommunikations- und Begegnungszone Alt- und Neubau aufwertet. Die kompakte Kubatur greift möglichst wenig in die bestehende Struktur ein, ergänzt diese jedoch harmonisch und integriert sie in ein neues Gesamtkonzept.

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Flexible Wände, Stampflehm und viel Licht – der notwendige Zubau in Ernstbrunn. Foto: juri troy architects

Im Erdgeschoss sind Empfang, Besprechungsräume, Mensa und ein multifunktionaler Veranstaltungsraum angeordnet. Der öffentliche Bereich zeichnet sich durch ein differenziertes Raumkonzept aus, das flexible Nutzungsmöglichkeiten bietet. Ergänzt wird er durch geschützte Freibereiche, die Aufenthaltsqualität und zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten schaffen. Das Obergeschoss beherbergt moderne Büroflächen, die sich um das Atrium gruppieren und durch Sichtverbindungen eine intuitive Orientierung ermöglichen.
Die Konstruktion des Neubaus basiert auf einem klar gegliederten Holzskelettbau, der Flexibilität für zukünftige Anpassungen sicherstellt.

Im Inneren nimmt ein massiver Stampflehmkern die Erschließungs- und Servicebereiche auf und trägt durch ein innovatives Energiekonzept mit Bauteilaktivierung zur Regulierung des Raumklimas bei. Heiz- und Kühlenergie werden über 11 zusätzliche Tiefenbohrungen bereitgestellt. Die Dachfläche ist zusätzlich zur Gänze mit Photovoltaikmodulen bedeckt, die den elektrischen Energiebedarf für den Betrieb des Gebäudes decken. Das Gebäude weist bereits in der Errichtungsphase eine positive CO₂-Bilanz auf. Das Projekt wurde mit der Höchstbewertung von 1000/1000 Punkten nach dem Klimaaktiv-Gold-Standard zertifiziert.

Unter dem Leitgedanken „Wir bauen für die Zukunft“ vereint das Projekt Nachhaltigkeit, Funktionalität und Ästhetik und bietet der Windkraft Simonsfeld AG eine innovative Plattform für ihr weiteres Wachstum.

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