An der deutschen Hochschule Nordhausen wird an der Entwicklung nachhaltiger Bauprodukte durch eine Kombination von Porenbeton-Brechsand und Gips gearbeitet.

Die technische Herausforderung liegt in der Anpassung der Aufbereitung des Porenbetonbruchs an die spezifischen Anforderungen der Bauprodukte und der Erzielung geeigneter Frischmörteleigenschaften. Foto: Unsplash

Der Großteil des in der Bauindustrie verwendeten Gipses stammt bisher aus Rauchgasentschwefelungsanlagen, einem Nebenprodukt der fossilen Energiegewinnung. Doch mit der Energiewende und dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wird diese Quelle künftig stark eingeschränkt. Ohne Alternativen müsste der Abbau von Naturgips erhöht werden - das Verbundprojekt „RCPoroGipsWandPutz“ zielt daher darauf ab, innovative Bauprodukte zu entwickeln, die aus Porenbeton-Brechsand und Gips bestehen.

Dabei werden laut Hochschule Nordhausen zwei konkrete Anwendungen im Fokus stehen: eine Wandausfachung, die von einem Stahlrahmen getragen wird, und ein Gips-Leichtputz. Beide Produkte basieren auf gipsgebundenen Porenbeton-Brechsanden. Das Projekt strebt an, den Gipsanteil auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig den Anteil des Porenbeton-Brechsands zu maximieren. Dies trägt nicht nur zur Schonung der Primärrohstoffe bei, sondern gibt dem Abbruchmaterial eine neue, wertschöpfende Verwendung. (cst)

Hochschule Nordhausen 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter