Die deutsche TH Köln entwickelt wiederverwendbare, modulare Bauteile, die vollständig aus recycelten mineralischen Reststoffen und Bauabfällen bestehen.

Im Technikum des Lehr- und Forschungszentrums :metabolon werden bisher deponierte Bau- und Abbruchabfälle möglichst sortenrein aufbereitet. Foto: Prof. Dr. Axel Wellendorf/TH Köln

Insbesondere feiner Bauschutt unter zwei Millimeter Korngröße landet immer noch zu einem großen Anteil auf Deponien und bleibt so ungenutzt. Die Forschenden wollen daher verschiedene Rezepturen für verarbeitbare Mörtel entwickeln, die aus recycelten Füllstoffen wie Asche aus der Restmüllverbrennung, Schotter von Bahngleisen oder Bauschutt sowie umweltfreundlichen Bindemitteln gefertigt werden sollen. Aus den Mörtelmischungen werden dann Probekörper produziert und auf ihre Festigkeit untersucht. Nach erfolgreichen Tests sollen Bauteile entstehen, die sowohl rückbaufähig als auch wiederverwendbar sind, so die TH Köln.

Zum Abschluss des Projekts ÖMoBau soll ein Musterhaus auf dem Campus errichtet werden, bei dem möglichst viele der im Projekt entwickelten neuen Bauelemente verwendet werden sollen. Ziel sei es, Ressourceneffizienz nicht nur durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen bei der Herstellung von Bauelementen zu erreichen, sondern auch die Lebensdauer der Produkte durch intelligentes Design und ein Bauprinzip ohne Verkleben zu verlängern. So können sie mehrfach wiederverwendet werden. (cst)

TH Köln 

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