Mit Anfang März öffnete ein neues Christian Doppler-Labor an der TU Graz seine Pforten, das sich mit der Materialentwicklung auf Basis anorganischer industrieller Abfall- und Reststoffe beschäftigt.

Nachhaltig erzeugte Betonmixturen könnten künftig zementbasierten Beton ersetzen. Foto: Lunghammer - TU Graz

Sieben Jahre lang wird gemeinsam mit den acht Firmenpartnern geforscht: Anorganische industrielle Sekundärrohstoffe, wie Schlacken und Aschen sowie Reststoffe, Mineralwollen und tonreiche Abbruchmaterialien werden im CD-Labor weiterverarbeitet und je nach Bedarf und Verwendungszweck mit kohlenstoffreichen Abfallstoffen, etwa (Alt)Ölen, Biomasse-Reststoffen oder organischen Fasern, kombiniert. Das so entstandene Geopolymer sei eine Alternative zu zementbasiertem Beton: Es biete vergleichbare Materialeigenschaften, habe eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen viele Arten der Korrosion und führe zu weniger Ressourcenverbrauch durch Recycling, heißt es in einer Aussendung der TU Graz.

„Die im CD-Labor verwendeten Rest- und Abfallprodukte werden heute Großteils deponiert, nur ein kleiner Teil wird recycelt“, so Cyrill Grengg vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Graz. „Wir wollen diese Stoffe weg von den Deponien holen und in eine CO-neutrale Kreislaufwirtschaft einbinden.“ (cst)

TU Graz 

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