Im Rahmen des Projekts sollte herausgefunden werden, ob sich Rest- und Abfallstoffe zur Herstellung von Platten- oder Mattenwerkstoffen eignen. Um für den Einsatz im Bau geeignet zu sein, müssen die entwickelten Materialien aufgrund der Erdbebensituation in Chile hohe Anforderungen an die Statik von Gebäuden erfüllen, ebenso wie Schall- , Brandschutz- und energetische Anforderungen. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen seien in Chile bisher weitestgehend unbekannt, man verwende dort bevorzugt expandiertes Polystyrol, so das Fraunhofer WKI in einer Aussendung.
Den Forschenden ist es gelungen, insgesamt drei Dämmungen aus pflanzlichen „Abfällen“ der chilenischen Land-, Forst- oder Holzwirtschaft herzustellen, die die typischen Einbauarten im Wohnungsbau abdecken: druckfeste Dämmplatten, flexible Dämmmatten und Einblasdämmung. Das Projekt hat damit sein Ziel erreicht und eröffnet neue Möglichkeiten, speziell einheimische Holzarten und landwirtschaftliche Reststoffe zu nutzen. Nicht nur für Chile resultierten aus dem Projekt wichtige Erkenntnisse, so das Fraunhofer WKI. Durch die überwiegende Verwendnung nachwachsender Rohstoffe für den Bau von Gebäuden entstehe ein nachhaltiger Kreislauf, der für die Zukunftsfähigkeit des Bauwesens überall dringend benötigt werde. (cst)