Am Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) an der Universität Stuttgart in Deutschland wurde eine neue, flexible Faserplatte entwickelt, die aus schnell nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.

Durch den Zusatz verschiedener Bindemittel kann sowohl Flexibilität als auch Stabilität der Platten für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten variiert werden. Foto: Dahy, Universität Stuttgart

Bislang werden im Innenausbau vor allem Faserplatten eingesetzt, die oft mit wenig umweltfreundlichen Materialien wie formaldehyd- und isocyanathaltigen Zusätzen hergestellt werden, informiert eine Aussendung. Die Faserplatte „Bioflexi“ des ITKE besteht im Gegensatz dazu zu 80 bis 90 Prozent aus jährlich nachwachsenden Rohstoffen wie Stroh, die Platten können aber auch aus Weizen-, Mais-, Reis-, Hafer-, Gersten- oder Roggenstrohfasern gefertigt werden.

Die Platten werden mit etablierten Produktionsmethoden hergestellt, das Stroh und das Biopolymer werden mit einem Extruder compoundiert und anschließend – je nach Anwendung – gepresst und durch Deckschichten in der gewünschten Form fixiert. Als Bindemittel wird ein umweltverträgliches thermoplastisches Elastomer verwendet, durch verschiedene Beschichtungen können die Platten auch wasserfest laminiert werden. Um „Bioflexi“ am Markt einführen zu können, sei man aktuell auf der Suche nach Firmenpartnern, heißt es. (cst)

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