Die Zementindustrie feierte im Mai einen Wechsel in der Geschäftsleitung und gab dabei Einblick in die Prüf-Labore in Wien.
Beim Beton mischen in den Prüf-Laboren von Smart Minerals ist Genauigkeit gefragt. Foto: Simone Steurer/Starmühler
Blicke ins Innerste gewährte im Mai die VÖZ, Vereinigung der österreichischen Zementindustrie, im Science Center der TU Wien. Die dort mit Laboren und Büros stationierte Tochter Smart Minerals sowie die ebenfalls zugehörige Redaktion der Zeitschrift Zement + Beton luden zum Get-together. Gefeiert wurde der Wechsel der Geschäftsleitung von Zement + Beton.

Station eins: Beton mischen
Was wird in den Labors von Smart Minerals getestet? Diese Frage beantwortet man am besten mit einer Führung durch das Untergeschoß des TU Wien Science Centers. Die erste Station: Beton mischen. Mit Ohrenschutz und Brille ausgerüstet durften die BesucherInnen dabei sein, als die Mischmaschine angeworfen wurde.

Wichtig ist hier das richtige Mischverhältnis von Zement, Wasser, Kies und Bindemittel, welches zum idealen Beton führt. Getestet wird in dieser Station außerdem die Festigkeit des Betons sowie die Menge an Luftporen.

Station zwei: Fliesen prüfen
Weiter ging es zum Fliesen testen oder besser gesagt, zum Testen der Rutschfestigkeit von Fliesen. Durch falsche Reinigung und Abnutzung sowie auch durch Fehler in der Produktion kann die Oberfläche von Fliesen zu glatt werden und Rutschunfälle zur Folge haben.

Im Labor bei Smart Minerals kann im Zweifelsfall die Rutschfestigkeit getestet werden, um zum Beispiel herauszufinden, ob die Fliesen getauscht werden müssen. Für diesen Test gibt es eine Schräge, die mit den betroffenen Fliesen ausgelegt und schließlich von einer Person aus dem Labor begangen – oder besser gesagt „berutscht“ – wird.

Station drei: Historisches entdecken
Aus welchen Zusammensetzungen besteht Beton historischer Bauten? Was unterscheidet sich von heutigen Mischungen? Diesen Fragen gehen die MitarbeiterInnen von Smart Minerals ebenfalls auf den Grund.

Gebraucht werden die Antworten beispielsweise bei der Restaurierung, wenn ein möglichst ähnlicher Beton hergestellt werden soll. Um das unter dem Mikroskop zu analysieren, wird das Gestein in sehr dünnen Schichten abgetragen und in Harz gegossen.

Station vier: Spurenelemente analysieren
Im cleanen Teil der Labore werden mit einem ICP-MS-Systems (Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma) chemische Elemente, also Spurenelemente, nachgewiesen. Zur Demonstration wird eine Wasserprobe durch das Gerät geschickt und somit analysiert.

Das alles funktioniert ohne das Zutun der Mitarbeiterin, nur mit Roboter und Maschine. Am Ende erscheinen die Elemente in einer Liste am Computer.

Neue Leitung
Zurück am Obergrund feierte die Zement + Beton Handels- und Werbeges.m.b.H den Wechsel in der Geschäftsleitung. Der langjährige Geschäftsführer Frank Huber übergibt an Claudia Dankl, die davor für ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) im Einsatz war. (sis)

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