Die 21. Internationale Passivhaustagung vom 28. bis 30. April in Wien war mit mehr als 1.000 Teilnehmern aus über 50 Nationen ein voller Erfolg.
„Passivhaus für alle“ war das Schwerpunktthema der Tagung im Messe Wien Congress Center. Foto: © Passivhaus Institut
Mit Wien hatten sich die Organisatoren der Tagung - das Passivhaus Institut mit seinen beiden Standorten in Darmstadt und Innsbruck sowie das Netzwerk Passivhaus Austria - eine Stadt ausgesucht, die als Vorreiter für energieeffizientes Bauen gilt. Mit den Passivhaus-Hochhäusern, Hotels, großvolumigen Geschossbauten und Studentenwohnheimen gibt es in Wien und dem angrenzenden Niederösterreich viele engagierte Projekte.

Dementsprechend standen acht Exkursionen zu 40 Passivhaus-Projekten in Wien und Umgebung auf dem Programm. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung waren die über 100 Vorträge der internationalen Referenten, die spannende Projekte im energieeffizienten Passivhaus-Standard weltweit präsentierten. Dazu zählten das nachhaltige Bauprojekt „5-Euro-Wohnbau“ von der Neuen Heimat Tirol, genauso wie der Tochoji Passivhaus-Tempel in Tokio und das mobile Passivhaus mit 40 Quadratmetern Wohnfläche aus dem 3D-Drucker.

Gleichzeitig behandelten Experten unterschiedliche Fragestellungen zum energieeffizienten Bauen. Themen in den 16 Arbeitsgruppen waren unter anderem die Verbindung von Passivhäusern mit erneuerbarer Energie, Hochhäuser im Passivhaus-Standard wie Cornell Tech in New York und Bolueta im spanischen Bilbao, und Sanierungsprojekte im Passivhaus-Standard.

Auf der gleichzeitig stattfindenden Passivhaus-Fachausstellung zeigten im Messe Wien Congress Center rund 100 Aussteller ihre Produkte zum energieeffizienten Bauen, darunter Fenster, Dachbodentreppen, Materialien für die Dämmung, Katzen-Klappen und natürlich Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Immer mehr Hersteller lassen ihre Produkte als Passivhaus-Komponenten zertifizieren: Über 870 Produkte sind aktuell in der Komponentendatenbank des Passivhaus Instituts verzeichnet. Das Bauherren-Forum auf der Fachausstellung bot auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich über energieeffizientes Bauen und Sanieren zu informieren.

„Der Passivhaus-Standard ist für jeden leistbar und machbar. Man muss nur ein wenig den Verstand benutzen“, betont Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Instituts,. Das Passivhaus-Konzept sei eine einfache und kostengünstige Technologie, die die Bedürfnisse der Nutzer nach Wohngesundheit und Behaglichkeit erfülle.

Homepage Internationale Passivhaus Tagung

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter