Im britischen Stockton-On-Tees, einer Industriestadt im Norden Englands, soll ein neues Biomasse-Kraftwerk entstehen.
Die Konstruktion des neuen Biomasse-Kraftwerks am Fluss Tees hat die Form eines feuerspeienden Vulkans. Foto: Heatherwick
Mit der stetig wachsenden Erdbevölkerung und dem verstärkten politischen Fokus auf die Zukunft der Energiegewinnung galt es, in der 80.000 Einwohner Stadt Stockton-On Tees, die Aufgabe zu lösen, ein 49 Megawatt, mit Biomasse betriebenes Kraftwerk zu errichten. Eine spannende Herausforderung für die zu einem Wettbewerb geladenen Architekten. Das Gelände, Clarence Works, am Ufer des Flusses Tees gehört zur Industriebrache, am gegenüberliegenden Ufer ist Middlehaven, ein neues Wohngebiet mit rund 3.000 neuen Wohnhäusern.

Das britische Architektenstudio Heatherwick nahm die Gelegenheit wahr, mit dem Kraftwerk einen architektonischen und kulturellen Beitrag für die Gegend zu leisten. Statt einfach ein weiteres Industriegebäude in die eher öde und flache Landschaft zu setzen, integriert sich ihr Entwurf in dieselbe. Die energieerzeugenden Elemente wurden in ein einzelnes Gebäude eingeplant, so braucht der Entwurf nur ein Drittel des vorhandenen Geländes an Fläche – und lässt vier Hektar Grasfläche über, die sprichwörtlich über die Gebäudegrenzen hochgezogen sind.

So entsteht ein öffentlicher Park rund um das von weitem betrachtet wie ein Vulkan erscheinende Gebäude, ebenso gibt es Raum für Veranstaltungen und Führungen zum Thema. Durch die direkte Lage am Fluss können die produzierten Brennstoffe direkt per Schiff transportiert werden. Spannendes Projekt!

www.heatherwick.com

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter