Laut „Interessengemeinschaft Passivhaus“ müssen in Österreich noch ca. 700.000 Wohneinheiten mit Wärmeschutz saniert werden. Isolierungen an Wänden seien nur kleiner Teil der vielen Möglichkeiten, hieß es Donnerstag bei einer Präsentation in Salzburg-Itzling.
Auch Altbauten können auf Passivhausstandard saniert werden.
In zehn Jahren müssen Neubauten - so will es die EU in Staaten wie Österreich - per Gesetz auf dem Niveau von Null-Energie-Häusern errichtet werden. Diese Passivhäuser kommen sowohl im Winter als auch im Sommer ohne Heizsystem aus. Doch was tun mit bestehenden Häusern?

Der IG Passivhaus in Salzburg gehören Architekten und Betriebe aus dem Baunebengewerbe an. Sie argumentiert, dass auch ältere Häuser beinahe auf Passivhaus-Standard saniert werden können. Aber nur, wenn mehr als nur eine Wärmedämmung angebracht werde, sagt Architeckt Franz Seidl: „Man muss die neuesten Komponenten zusammenbringen.“

Da geht es um Drei-Scheiben-Verbundgläser, Vermeidung von Kältebrücken, Wärmeruckgewinnung bei Lüftung und viele anderere Dinge mehr. Eine solche Sanierung kostet natürlich mehr, räumt Wolfgang Feist ein. Er gilt als „Vater“ der Passivhäuser in Deutschland und veranstaltet derzeit ein Seminar in Salzburg.

Der Mehraufwand rechne sich, betont der Experte: „Am Ende stehen sie viel besser da.“ Die Ersparnis bei Energiekosten durch Sanierung im Passivhaus-Standard liege bei 80 bis 90 Prozent, rechnet Feist vor. Da könnte die Politik noch weit stärker anschieben, meinen die Passivhaus-Verfechter.

Quelle: salzburg.orf.at
Foto: Sturm/pixelio.de

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