Ausrangierte Lithium-Ionen-Zellen aus E-Autos könnten als stationäre Stromspeicher weiterverwendet werden - Forschende der TU Graz haben erste Indikatoren für eine verlässliche Zustandsbewertung ermittelt.

Im Jahr 2030 werden weltweit etwa 1,2 Millionen Batterien elektrisch angetriebener Autos, Busse und Baumaschinen ausgemustert. Foto: pixabay
Für eine Weiterverwendung der Batterien als stationärer Stromspeicher ist eine fundierte Bewertung der verbleibenden Leitungsfähigkeit und der Sicherheit nötig. Daher haben die Forschenden Lithium-Ionen-Zellen, die in Fahrzeugen unter realen Bedingungen im Einsatz waren, und baugleiche, neuwertige Exemplare im Labor genau untersucht: Während reproduzierbarer Lade- und Entladezyklen haben sie 31 verschiedene Messwerte erhoben und anschließend überprüft, wie gut diese den Alterungszustand der Batterien repräsentieren.

13 dieser Indikatoren stellten sich als aussagekräftig heraus – dazu gehören etwa die Lade- und Entlade-Kapazität, die Temperaturdifferenz der Pole während des Ladevorgangs oder das Relaxationsverhalten der Batteriezelle nach dem Ladevorgang. Für eine risikoarme Weiterverwendung fehle allerdings noch die Bewertung des Sicherheitszustands der Batterien, so die TU Austria in einer Aussendung. Bis gebrauchte Batterien auf breiter Basis in nachfolgenden Anwendungen zum Einsatz kommen und so die Elektromobilität über den gesamten Lebenszyklus betrachtet noch nachhaltiger wird, dürften noch einige Jahre vergehen, heißt es. (cst)

TU Austria 

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