PHOTOVOLTAIK – Im vierten Quartal geht es noch einmal steil bergauf, die PV-Einspeiser bekommen einen sehr guten Preis.

Für den Marktpreis werden die 5 letzten Handelstage an der Strombörse herangezogen. Tabelle: e-control

Mit eine September 2022 hat die österreichische e-Control für das Land festgelegt, wie viel für den Strom, den private und gewerbliche Erzeuger ins Netz einspeisen, im vierten Quartal 2022 bezahlt wird. Es ist ein Rekordwert

51,45 Cent / kWh

Wer also ein Jahr riskiert (so lange muss man dem „Tarifverzicht“ zustimmen), hat im Augenblick sehr gute Karten bzw. Module. Denn statt der früher üblichen 7 Cent ist man nun auf einem deutlichen Hoch angelangt. Für manche Stromtarif-Kunden kann das schon einen Überschuss bedeuten, wenn sie (noch) einen recht günstigen Strombezug mit ihrem Stromanbieter geschlossen haben. Viele werden es nicht mehr sein. Denn wenn man auf Vergleichsportalen wie durchblicker.at oder e-control-Tarifkalkulator die aktuellen Preise vergleicht, so ist die Mehrzahl der Tarife zwischen 30 und 70 Cent/kWh zu finden. 

So verlangt die Energie Steiermark aktuell für ihren „SteirerStrom Flex“ zusätzlich zur Grundpauschale von 4,20 Euro pro Monat einen saftigen Energiepreis pro kWh von 67,39 Cent inkl. 20% USt. (Stand 2.10.2022, 9:36 h). Steirerbluat is ka Himbeersaft, und Steirer-Strom auch nicht. Schon eher Feuerwasser.

Wie sich die Preise entwickeln werden, wissen wir nicht, wie sie sich entwickelt haben aber schon. Es sind laufend Rekord-Höchstmarken

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Selten gibt es so eindeutige Trend-Verläufe wie beim österreichischen Strompreis-Index. Österreichischer Strompreisindex steigt im Oktober in schwindelerzeugende Höhen. Grafik: ÖEA

„Strom-Großhandelspreise weiter auf Rekordkurs“ titelte denn auch die österreichische Energie-Agentur schon vor Monaten. Aktuell erklärt sie: „Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) steigt im Oktober 2022 gegenüber dem Vormonat um 27,6 %. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres 2021 liegt der ÖSPI um 319,9 % höher. Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index im Oktober 2022 einen Stand von 516,52 Punkten.

Der Grundlastpreis (532,68 Indexpunkte) steigt gegenüber dem Vormonat um 26,7 %. Im Jahresvergleich steigt er um 308,6 %. Der Spitzenlastpreis (482,13 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 29,7 % und im Jahresvergleich ein Plus von 349,1 % auf.“

Verständlich, dass derzeit das Wort Strompreisdeckel häufig gegoogelt wird.

(hst)

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