Eine aktuelle Studie der deutschen Bauhaus-Universität Weimar zeigt, dass sich alternative Antriebe im Schwerverkehr mittel- bis langfristig durchsetzen werden.

Immer mehr Transport- und Logistikunternehmen setzen auf alternative Energieträger wie Strom und Wasserstoff. Foto: Raphael Obertreis

Im Rahmen des Forschungsprojekts „h2-well Markthub“ wurden deutschlandweit über 140 mittlere bis große Verkehrs- und Transportunternehmen mit insgesamt über 14.000 Kraftomnibussen und Straßennutzfahrzeugen zu Chancen und Herausforderungen alternativer Antriebe befragt. Es zeigt sich: Dort, wo es technisch und betrieblich sinnvoll möglich ist, wird sich der batterieelektrische Antrieb durchsetzen. Laut Prognosen werden im Jahr 2045 etwa die Hälfte der Fahrzeuge batterieelektrisch angetrieben werden. Auf den Plätzen zwei und drei der favorisierten alternativen Energieträger folgen synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff.

Schon heute ziehen 50 % der Verkehrs- und 47 % der Transportunternehmen bei Neuanschaffungen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Betracht, mit Blick auf das Jahr 2030 planen mehr als 60 %, batterieelektrische Fahrzeuge einzusetzen, heißt es. 20 bis 40 % planen die Nutzung von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb - insbesondere bei Langstrecken sowie bei schweren Nutz- und Sonderfahrzeugen werden diese als zukunftsträchtig eingeschätzt. Hohe Investitionskosten, fehlende Infrastruktur, ungenügende grüne Wasserstoffproduktion und eine unklare Förderpolitik gelten gemäß der Studie als größte Hemmnisse bei der Einführung von emissionsfreien Fahrzeugen – besonders groß ist hier die Zurückhaltung im Nutzfahrzeugbereich. (cst)

Bauhaus-Universität Weimar 

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