Kommentar von Roland Mösl

Wir brauchen eine Energiewende, das ist sonnenklar. Ohne dem US-Fracking wäre die von der IEA 2009 angekündigte Ölkrise schon längst eingetreten.

Die energieoptimierte Siedlung, die unser Kommentator vorschlägt besticht durch großzügige PV-Installationen. Screen: Mösl

„Wir müssen das Öl verlassen, bevor es uns verlässt“ war damals die drastische Warnung. Unzählige US-Investoren haben ihr Geld mit Fracking-Firmen verbrannt,
nur um eine finale Ölpreiskrise hinauszuzögern. 2008 war ein erster Vorgeschmack. 

Aber gibt es nur eine Energiewende? Nein, ganz im Gegensatz zu dem, was man uns seit Jahrzehnten eintrichtern will.

Eine der ältesten Theorien dazu war, dass es im Sommer mehr Sonne, im Winter mehr Wind gibt. Die jahreszeitlichen Unterschiede sind aber beim
Solarstrom um ein Vielfaches höher als beim Windstrom. Daraus folgte, wir brauchen mehr Ausbau bei Windenergie als bei Solarstrom. Das passte auch zu der Preissituation vor 20 Jahren.

Inzwischen ist man von dieser Theorie schon weit abgerückt.

So steht in einem Szenariorahmen der deutschen Regierung für 2045 400 GW Photovoltaik, 160 GW Windkraft am Land und 70 GW Windkraft im Meer. Wenn 230 GW Windkraft von November bis Februar um 60% mehr als Mai bis August liefern, dann kann das nicht 80% weniger von 400 GW Photovoltaik ausgleichen.

Akkus? Nein, Geld muss arbeiten und Akkus, die nur einmal im Jahr arbeiten, im Sommer laden, im Winter entladen, können wir uns nicht leisten, da muss
was Billiges her!

Gibt es! Power to Wasserstoff oder Methan oder Methanol und im Winter mit GuD Kraftwerken Strom daraus machen. Der unterirdische Speicher für
genug Brennstoff, um damit eine kWh Strom zu erzeugen ist nicht einmal 1/100 der Akkukosten, großer Nachteil: der Wirkungsgrad ist mit etwa 30%
äußerst bescheiden.

Damit eröffnet sich die Option, mit mehr Photovoltaik die Windkraft vollständig ersetzen zu können.

Also die Option, Windkraftwerke mit Photovoltaik-Freifeldanlagen zu ersetzen? Nein keineswegs!

Die Lösung sind, die energieoptimierte Siedlungsgebiete

Was kann man schon von einem konventionellen Siedlungsgebiet erwarten? 15 Häuser mit 20 kW Photovoltaik sind nur 0,3 MW auf einem Hektar.
Viel zu wenige, um das Einfamilienhaus in der Politik wieder beliebt zu machen, viel zu wenig, um einen ernsthaften Beitrag zur Energiewende leisten zu können.

1,2 MW pro Hektar und viel Akku-Kapazität

Energieoptimierte Siedlungsgebiete haben hingegen 1,2 MW pro ha und genügend Akkus für eine bedarfsgerechte Netzeinspeisung. Auf 1,2% der Staatsfläche
1/4 der Bevölkerung in sehr komfortablen Häusern, 120 GW Photovoltaik mit 100 TWh Jahresertrag.

Das reicht dann nicht nur für elektrische Mobilität und Wärmepumpen aus, sondern auch für den verlustreichen Sommer/Winterausgleich.

Hier zu einem Video über energieoptimierte Siedlungsgebiete
https://gemini-next-generation.haus/2023/disruption.htm

Roland Mösl

Roland Mösl Roland Mösl

Roland Mösl ist der Gründer von Planetary Engineering Group Earth, der Internetplattform PEGE. Darin informiert er seit 1991 über wichtige Dinge bezüglich unserer Zukunft. Er widmet sein Leben neuen Konzepten und Erfindungen, um die Menschheit ins Zeitalter der Sonnenenergie zu führen. Wohnt in Salzburg.
Sein neuestes „Gemini-Haus“ wird hier beschrieben: www.GEMINI-next-Generation.Haus