Kürzlich hat Österreichs Finanzminister Magnus Brunner, der in der Alpenrepublik seltsamerweise derzeit für den Bergbau fachlich zuständig ist, gemeint, es gebe „keine Denkverbote“, wenn es um die Überlegungen ginge, wie man Österreichs Energiezukunft meistern könne.
Man möge wieder über Schiefergas-Fracking nachdenken (dürfen). Und so gab der Finanzminister der staatseigenen Industrie-Beteiligungs-Gesellschaft OBAG den Auftrag, Möglichkeiten der Versorgung zu prüfen.
Explizit werden „unkonventionelle Fördermethoden“ von heimischem Erdgas genannt, um die es gehen könnte. Fracking also. Das Herausbrechen von Erdgas aus einer Tiefe von zumindest 4.500 Metern irgendwo im schönen Weinviertel Niederösterreichs. Mitsamt dem ganzen Schlamassel von einer Unzahl von Bohrtürmen, realer Trinkwasserverunreinigungs-Gefahr, immensen Kosten etc. Siehe unser Bericht hier.
Ein Finanzminister hat natürlich nicht die Pflicht, alle geodynamischen Komplikationen dieser Eingriffe zu durchschauen. Aber dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht, sollte er, nach allem, was an Studien bereits am Tisch liegt, berechnen können.
Die „gigantischen Vorkommen“, die unbewiesen in Fachmedien wie der „Kronenzeitung“ genannt werden, reichen nicht mal für zwei Monate, bezogen auf Österreichs Verbräuche.
Wozu also eine weitere sinnlose Studie? Mit unserem Geld? Stecken Sie das Geld in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Jetzt! Sie wissen genau, dass auch die Frackinglobby in der OMV nur wenige Monate gewinnt, bis eine weitere Probebohrung ergibt, dass sich Schiefergasfracking in Österreich nie und nimmer lohnt. Aber ganze Landstriche verwüstet.