Waschen, Kühlen, Trocknen oder Destillieren – stellt man diese Niedertemperatur-Prozesse auf erneuerbare Energien um, können Betriebe ihre Treibhausgasemissionen enorm reduzieren. Mit dem neuen Förderprogramm „Innovative klimaneutrale Prozesswärme und -kälte in Betrieben“ unterstützt der österreichische Klima- und Energiefonds produzierende und dienstleistende Unternehmen, die in ihrem Betrieb klimafreundliche Energieerzeugungs- und Verteilungssysteme konzipieren und umsetzen möchten.
Umstellung auf Erneuerbare Energie
Für die Ausschreibung stehen 15 Millionen Euro zur Verfügung, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK). Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Mit dem neuen Förderprogramm wollen wir jetzt weitere Anreize für die Energiewende in den Unternehmen schaffen. Durch die effiziente Umstellung thermischer Verfahren auf erneuerbare Energien reduzieren sie die Energiekosten in den Unternehmen, sichern damit Standort und Arbeitsplätze in der Region und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“
Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Bernd Vogl: „Mit dem neuen Programm fördern wir Projekte, die einen Innovationsschub in der innerbetrieblichen Energieversorgung bewirken und die Unternehmen zum Umstieg auf erneuerbare Energien motivieren. Damit erreichen wir die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und stärken die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft.“
Über das Förderprogramm „Innovative klimaneutrale Prozesswärme und -kälte in Betrieben“
Ziel der Ausschreibung ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen in Österreich durch die Dekarbonisierung industrieller Anlagen, die Prozesstemperaturen bis zu ca. 400°C benötigen – vom Tiefkühlen bis zur Heißdampferzeugung.
Angesprochen sind u.a. Betriebe aus der Papier- und Lebensmittelerzeugung, der metallverarbeitenden und kunststofferzeugenden Industrie, der Arzneimittelproduktion oder Wäschereien, die für die Produktion von Gütern und die Bereitstellung von Dienstleistungen Wärme und/oder Kälte in diesem Temperaturbereich benötigen.
Konkret unterstützt der Klima- und Energiefonds Unternehmen in zwei Modulen:
• Modul A: „Innovative Dekarbonisierungskonzepte für KMUs“ richtet sich an Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen, die detaillierte Umsetzungspläne zur Effizienzsteigerung, kombiniert mit dem Einsatz von erneuerbaren Energieträgern, erstellen möchten. Die Förderung je Projekt ist auf 50.000 Euro pro Projekt begrenzt. Für die Fertigstellung der Dekarbonisierungskonzepte haben Förderwerber:innen 12 Monate Zeit.
• Modul B: „Investitionsförderung für Pilotprojekte zur Dekarbonisierung von Prozesswärme und -kälte“ konzentriert sich auf Unternehmen, die ein bereits vorliegendes konkretes Konzept bzw. eine Planung für ein innovatives Maßnahmenbündel zur Energieeffizienzsteigerung und den Umstieg auf erneuerbare Energieträger umsetzen möchten. Antragsberechtigt sind alle Unternehmen unabhängig von deren Größe. Die Förderung je Projekt ist auf 4,5 Millionen Euro begrenzt. Für die Fertigstellung der Maßnahmen haben Förderwerber:innen 36 Monate Zeit.
Die Ausschreibung „Innovative klimaneutrale Prozesswärme und -kälte in Betrieben“ ist von 12.09.2024 bis 28.02.2025 (14:00 Uhr) geöffnet. Die Einreichung ist ausschließlich online über die Kommunalkredit Public Consulting GmbH unter www.umweltfoerderung.at/inno-waka möglich.
Ausschreibung:
https://www.klimafonds.gv.at/call/prozesswaerme/
Leitfaden:
https://www.klimafonds.gv.at/wp-content/uploads/sites/16/Leitfaden-Innovative-klimaneutrale-Prozesswaerme-und-kaelte-in-Betrieben.pdf