Das vom deutschen Fraunhofer IEG entwickelte geothermische Heiz- und Kühlsystem GeoStar 2.0 bedient sich der Schrägbohrtechnik, um Wärmereservoire unterhalb von bestehenden Gebäuden zu erreichen.

Das GeoStar-Konzept zeigt, wie auch der Bestandsbau seinen Untergrund zum klimaneutralen Heizen und Kühlen nutzen kann. Foto: © Fraunhofer IEG

Durch den Einsatz von Schrägbohrtechnik ist Untertage ein großes Erdreichvolumen bei minimalem Flächenbedarf an der Oberfläche nutzbar - so reicht der knappe Raum zwischen bestehenden Gebäuden aus, um die Erdwärme unter den Gebäuden zu erschließen. An der Hochschule Bochum heizt und kühlt ein GeoStar-Prototyp das Audimax mit 12 sternförmig angeordneten Erdwärmesonden in einer Tiefe von 150 Metern.

Nach Abschluss der Bohrarbeiten und der Anbindung an das Gebäude ist von der geothermischen Anlage fast nichts mehr zu sehen, so das Fraunhofer IEG. Um die verborgene Technik des Prototyps dennoch erfahrbar zu machen, wurde am Campus Bochum zusätzlich ein begehbares Verteilerbauwerk umgesetzt. Der GeoStar für das Hörsaalgebäude ist bereits der zweite erfolgreich umgesetzte GeoStar in Deutschland: Die erste Version beheizt und kühlt seit mehreren Jahren erfolgreich den Bochumer Campus des Fraunhofer IEG. (cst)

Fraunhofer IEG

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