Forschende der ETH Zürich und der Ostschweizer Fachhochschule haben einen Ansatz entwickelt, der die Anzahl an verschiedenen Wärmepumpen drastisch reduzieren könnte.

Mit dem neuen Ansatz müssen Unternehmen nicht mehr die ganze Wärmepumpe neu designen, wenn sie eine andere Temperatur brauchen, sondern lediglich das Gemisch anpassen. Foto: OST – Ostschweizer Fachhochschule

Industrielle Wärmepumpen sind aktuell noch eine Seltenheit - bestehende Modelle sind meist teure Sonderanfertigungen, die speziell für eine bestimmte industrielle Anwendung und Temperatur entwickelt wurden, informiert die ETH Zürich. Die Forschenden haben nun einen Weg gefunden, wie Wärmepumpen flexibel und günstig Wärme mit unterschiedlichen Temperaturen bis 200 Grad erzeugen können.

Bei herkömmlichen Wärmepumpen hängt es vor allem vom Kältemittel ab, welche Temperatur und welcher Temperaturverlauf möglich ist. Für den neuen Ansatz wird statt eines einzigen Kältemittels ein Gemisch aus zwei Komponenten verwendet, das die Effizienz um bis zu 25 Prozent steigern kann. Durch Anpassung der Gemisch-Zusammensetzung können die Wärmepumpen außerdem einfach verschiedene Wärmequellen nutzen und unterschiedliche Temperaturen erzeugen. Im nächsten Schritt soll demonstriert werden, welches Potenzial die Technologie für spezifische, industrielle Anwendungen hat. Besonders interessant dürfte die neue Wärmepumpe für die Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie sein, heißt es. (cst)

ETH Zürich 

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