Im östlichsten Deutschland entstand eine große Agri-PV-Anlage zur Doppelnutzung von Landwirtschaft und Energie-Erzeugung.

Der Solarpark Krauscha (bei Görlitz) ist Sachsens erste und Ostdeutschlands größte vertikale Agri-PV-Großanlage, die im September 2025 in Betrieb genommen wurde. Die Anlage wurde vom Projektierer Tiger Energy und dem Systemanbieter Next2Sun realisiert und kombiniert Solarstromerzeugung mit ökologischem Landbau auf Gut Krauscha.

Das Projekt zeichnet sich durch vertikal aufgeständerte, bifaziale Module aus und umfasst einen 500 kW Batteriespeicher, um die Netzdienlichkeit zu verbessern.

10,5 Meter Zwischenraum

Durch die senkrechte Anordnung der Solarmodule bleiben laut Next2Sun über 90 Prozent der Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung mit konventioneller Technik erhalten. In Krauscha wird diese Fläche weiterhin für ökologischen Landbau mit Schwerpunkt Saatgutvermehrung genutzt. Die Reihenzwischenräume von 10,5 Metern ermöglichen eine uneingeschränkte Bewirtschaftung mit landwirtschaftlichen Maschinen. (photon)

Die Anlage wurde durch eine Mischung aus Crowdinvesting und einer Partnerschaft mit Next2Sun finanziert.

Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch sagte bei der Eröffnung: „Mit Agri- Photovoltaikanlagen ist es möglich, auf ein- und derselben Fläche regionale Lebensmittel anzubauen und Solarenergie zu gewinnen. Für Landwirte eröffnen sich damit zusätzliche Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, da die Betriebe so selbst in die Energieproduktion einsteigen können. Das trägt zur Wertschöpfung in der Region und zur Stärkung des ländlichen Raums bei. Zudem schaffen die PV-Module ein günstiges Mikroklima für Flora und Fauna, spenden Schatten und helfen die Verdunstung auf der Fläche zu verringern und so den Wasserbedarf zu senken.

Quellen: >> Next2sun

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