Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf in Deutschland wurde der Frage nachgegangen, wie sich Power-to-Methanol-Systeme in eine künftige Infrastruktur der Erneuerbaren integrieren und wirtschaftlich betreiben lassen.

Die Forschugn hat sich auf Elektrolyse-Systeme fokussiert, die bei Betriebstemperaturen über 600 Grad Celsius reinen Wasserstoff erzeugen. Foto: HZDR/Blaurock Markenkommunikation

Die Power-to-Methanol-Speicherlösung wandelt Überschussstrom aus Solaranlagen oder Windparks zuerst in Wasserstoff und dann zusammen mit Kohlendioxid-Emissionen aus Industrieprozessen in den einfachsten Vertreter der Alkohole um. Methanol ist ein sehr guter Energiespeicher – wie sich dieser Herstellungsprozess in ein regeneratives Energiesystem integrieren lässt, wurde im Rahmen einer Dissertation erforscht.

Ein digitaler Zwilling wurde dabei für umfassende Simulationen genutzt: Es zeigte sich, dass es möglich ist, Systeme dezentral an einen Windpark oder eine Photovoltaik-Anlage anzuschließen, sodass sie nur in Zeiten von Energieüberschuss arbeiten. Das bringe zwar technische Herausforderungen mit sich, beeinflusse aber auch wesentlich die Kosten für das produzierte Methanol, heißt es. Trotzdem sei man damit aktuell noch nicht konkurrenzfähig - das liege in erster Linie daran, dass fossile Rohstoffe durch die über Jahrzehnte aufgebaute Infrastruktur heute noch konkurrenzlos billig seien. Jedoch: „Im Jahr 2050 könnten wir mit dem Power-to-Methanol-Prozess den Punkt erreicht haben, an dem wir mit den fossilen Energieträgern gleichauf liegen.“ (cst)

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf 

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