Bislang stamme der in der Industrie verwendete Kohlenstoff meist aus fossilen Quellen, so das deutsche Karlsruher Institut für Technologie KIT in einer Aussendung. Das neue Verfahren kombiniert drei Prozessschritte, um Kohlenstoff aus der Luft zu gewinnen. Dabei entsteht einerseits Wasserstoff, der im Produktionsprozess wiederverwendet werden kann, andererseits wird damit Kohlenstoff in Form von mikrogranularem Pulver gewonnen. Daraus können wiederum unterschiedliche Kohlenstoffmodifikationen wie Graphit, Carbon Black oder sogar Graphen hergestellt werden.
In einer ersten Projektphase hat das Forschungsteam eine Versuchsanlage im Containermaßstab aufgebaut, die nun in Betrieb gegangen ist. Im kontinuierlichen Betrieb entfernt diese erste Ausbaustufe jeden Tag knapp zwei Kilogramm CO2 aus der Umgebungsluft und produziert daraus 0,5 Kilogramm festen Kohlenstoff. In einer zweiten Projektphase soll das NECOC-Verfahren nun für eine erweiterte Ausbaustufe skaliert und optimiert werden. (cst)