Unternehmensmeldung

Österreich fördert den Tausch von alten Kesseln und Wärmepumpen sehr großzügig - allerdings scheitern viele Projekte an den Regeln der FMA für Immobilienkredite.

Elisabeth Berger (VÖK) freut sich über die hohen Förderungen – und weist auf die Hürden der Zwischenfinanzierung dazu hin. Foto: VÖK

Noch nie wurde der Heizungstausch in Österreich so hoch gefördert: Wer sich von seinem alten Heizkessel ( egal ob Öl, Holz oder Gas ) oder seiner alten Wärmepumpe trennen möchte, um auf ein modernes, effizienteres und umweltfreundlicheres Modell zu wechseln erhält bis zu 75% der Kosten gefördert. Für sozial bedürftige Haushalte sogar bis zu 100% - natürlich mit Obergrenzen, aber dennoch sehr großzügig. Dass der Geldregen nicht ewig verfügbar sein wird ist vielen bereits klar geworden und der Andrang ist entsprechend groß.

Bis zu € 36.000 vorfinanzieren? Schwierig.

Einziger Wermutstropfen: Bis die Förderzusage kommt, müssen die Kunden bis zu € 36.000 vorfinanzieren, die von den Banken aber häufig wegen der KIM – Verordnung nicht gewährt werden kann: Die KIM – also die in Österreich geltenden Regeln für Banken zu denen Kredite vergeben dürfen – sollte eigentlich verhindern dass Immobilienspekulanten zu hohe Finanzierungen von Banken erhalten und dann die Öffentlichkeit diese kaputten Banken wieder auffangen muss. Dieses Ziel ist wohl nicht erreicht worden, wenn man den Fall „Signa“ beobachtet, schreibt die Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK) in einer Aussendung.

Sanierungswillige keine Zwischenfinanzierung

ohne vermutlich unerwünschte Nebenwirkung dieser Regelung sei allerdings, dass Sanierungswillige keine Zwischenfinanzierung für die Förderungen im Rahmen des Heizungstausches erhalten, außer sie fallen unter die sehr komplexen Voraussetzungen der Geringfügigkeitsgrenzen von € 50.000,- pro Person.

Die gut gemeinte administrative Erleichterung in den Förderbedingungen, dass man sich nur zur Förderung registrieren muss, aber keine Prüfung des Projektes vorab erfolgt, stellt ebenfalls ein Hemmnis dar: Dadurch erhält der Kunde auch keine verbindliche Förderzusage, die Basis einer Finanzierungszusage der Hausbank sein könnte.

Bundesländer sollen es richten

Um dieses Dilemma zu lösen, sollten die Bundesländer Ihrer Kompetenz im Bereich des Wohnbaus nachkommen: Es sollte für Sie ein Leichtes sein, aus den reichlich vorhandenen Mittel der Wohnbauförderung entweder die Zwischenfinanzierung der Bundesförderung zu übernehmen oder zumindest eine Garantie für diese Fördermittel zu übernehmen, damit der Bürger von den Banken die Zwischenfinanzierung erhält.

Die VÖK ist not amused: „Seitens der Wirtschaft wurde sowohl die FMA als auch die KPC als Abwicklungsstelle des Bundes auf diese Problematik mehrfach hingewiesen – interessiert hat es offensichtlich niemanden und zurück bleiben Bürger die gerne eine moderne Heizung einbauen würden, aber leider zu viel verdienen um die 100 % Förderung für sozial Bedürftige zu bekommen, aber zu wenig um bei der Bank Kredit zu bekommen.“

Über die VÖK
Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie

Die VÖK vertritt seit über 40 Jahren Hersteller und Lieferanten aller Heizungstechnologien, also Pellets- und Holzheizung, Wärmepumpen Gas- und Ölheizungen, Solarthermieanlagen und Photovoltaik - und das für alle Leistungsklassen.

(hst)

Hinweis: Die Meldung wurde von dem genannten Unternehmen verfasst. Das energie:bau Magazin übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte keine Haftung.