Unternehmensmeldung

Neue Leitlinie zum Schallschutz mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) erschienen.

FVHF-Broschüre Schall
Die neue Leitlinie zeigt die Vorteile der Fassaden in punkto Schallschutz auf. Foto: FVHF

Durch zunehmenden Lärm, z.B. in unseren urbanen Lebensräumen, wird der Schallschutz von Gebäuden und deren Außenwänden immer wichtiger. Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF) punkten nicht nur mit Ästhetik, gutem Witterungs- und Wärmeschutz. Sie tragen als Vorsatzschale auf massiven Verankerungsgründen sehr positiv zur Verbesserung des Schallschutzes durch ein Schalldämmverbesserungsmaß von bis zu 18 dB bei. Der  Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF, Berlin) hat dazu eine Broschüre herausgegeben. Diese neue Leitlinie „Schallschutz mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden (VHF)“ zeigt Planer:innen und Investor:innen die Vorteile der VHF in Bezug zum Schallschutz auf.

Besserer Schallschutz für massive Außenwände
Gebäude müssen einen ihrer Nutzung entsprechenden Schallschutz aufweisen, um die Menschen, die sich in Wohn- und Arbeitsräumen innerhalb von Gebäuden aufhalten, vor „unzumutbaren Belästigungen“ durch Schallübertragung zu schützen. Diese Forderung wird durch die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ konkretisiert und durch die neue FVHF-Leitlinie „VHF Schall“ ergänzt. Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden gelingt es konstruktiv, die Schalldämmung massiver Außenwände zu verbessern. Jede Einzelkomponente der Bauart VHF – vom Verankerungsgrund über Unterkonstruktion, Dämmung und Hinterlüftungsraum bis zur Bekleidung, Befestigung und Fugenanteil kann die schalltechnische Wirkung positiv beeinflussen und sollte in der Planung berücksichtigt werden.

Die erzielten Schalldämmwerte liegen höher als diejenigen Schalldämmwerte der meisten gängigen Außenwandkonstruktionen ohne VHF. Mit der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade (VHF) lassen sich durchweg Verbesserungen in der Größenordnung von +12 dB bis +18 dB bei dem Schalldämm-Maß [∆Rw,direct] erzielen. Schon eine Reduktion des Schalldruckpegels von 10 dB entspricht einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Innenraum.

Von Frequenz bis Resonanzeffekt
Die neue FVHF-Leitlinie erläutert im ersten Teil die Begrifflichkeiten und normativen Anforderungen an die Luftschalldämmung. Außerdem verdeutlicht die Berechnung einer Vorher-Nachher-Situation am Beispiel der FVHF-Schallprüfung die Verbesserung des Schalldämm-Maßes durch die VHF.

Das zweite Kapitel geht umfassend auf alle Konstruktionsbestandteile der VHF ein und zeigt ihren Einfluss auf den Schallschutz auf. So tragen nicht nur die Bekleidungsmaterialien und die Wärmedämmung zu einer besseren Schalldämmung durch VHF bei. Durch den bauartbedingten Hinterlüftungsraum (mindestens ≥ 20 mm) und in Verbindung mit der Wärmedämmung (Schalenabstand) wird das vorteilhafte Masse-Feder-Masse Prinzip verstärkt. Dadurch sind auch im tieffrequenten und bauakustisch relevanten Bereich keine Resonanzeffekte zu erwarten.

Bis zu 18 dB Schalldämmverbesserungsmaß
Im dritten Teil dokumentieren die Prüfberichte und Messergebnisse der geclusterten FVHF-Schallprüfungen die Verbesserung der Schalldämmung von bis zu 18 dB. Neben der Referenzmessung der unbekleideten Außenwand wurde die Schalldämmung von VHF mit verschiedenen Bekleidungen, wie Aluminium-Verbundplatten, Aluminium-Vollblechen, Faserzement-Platten, Glas-Verbundplatten, Feinsteinzeug-Platten, Keramik/Ziegel-Platten und Putzträger-Plattensystemen, geprüft.

Offenporige Materialien ratsam
Das vierte und letzte Kapitel geht auf die Thematik der Schallabsorption durch Fassadenstrukturen ein. Durch die zunehmende Nachverdichtung bzw. Urbanisierung und die durch Schallreflexion sich verstärkende Lärmbelastung, wird die Schallabsorption zukünftig eine weitere Anforderung an die Außenhülle darstellen. Um eine gute Schallabsorption zu erreichen, ist es ratsam offenporige Materialien mit schallabsorbierenden Eigenschaften zu verwenden. So können die Wärmedämmung aus Mineralwolle hinter einer gelochten Fassade oder ein hoher offener Fugenanteil effiziente Absorber sein. Auch die Deckenflächen bei Laubengängen, Loggien und Balkonen tragen zur Schallabsorption bei.

Eine Auflistung der normativen Verweise und ein Literaturverzeichnis vervollständigen die technische Druckschrift, die von der FVHF-Projektgruppe, unter Leitung von Technikvorstand Georg Stauber, verfasst wurde. Gegen eine Schutzgebühr von 9,95 EURO kann die FVHF-Leitlinie „VHF SCHALL“ als PDF per E-Mail an info@fvhf.de bestellt werden.

Website des Verbandes: www.fvhf.de 

Hinweis: Die Meldung wurde von dem genannten Unternehmen verfasst. Das energie:bau Magazin übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte keine Haftung.