Unternehmensmeldung

Die Solarfirma my-PV hat für Betriebsgebäude ein System zur Betonkernaktivierung mit Solarstrom entwickelt – und spart 67 Prozent Betriebskosten.

Baustelle
Elektroheizdrähte aktivieren künftig das Betonfundament des Gebäudes. Foto: my-PV

Eine elektrische Fußbodenheizung gibt überschüssige Solarenergie in Form von Wärme an das Gebäudefundament ab. Mit diesem Speicherkonzept lassen sich Ausgaben für die Heiztechnik und Betriebskosten sparen.

Weil Photovoltaikanlagen nicht immer gleich viel Strom produzieren und Betriebsgebäude nicht immer die volle Heizleistung beanspruchen, benötigen solarelektrische Gebäude genügend Speichermasse für PV-Überschüsse. „Aufgrund seiner hohen Massedichte ist Beton ein hervorragender Wärmespeicher“, erklärt Geschäftsführer Gerhard Rimpler, warum my-PV mit dem überschüssigen Solarstrom die Betonmasse im Gebäudefundament aktiviert. Das massive Bauteil nimmt die Wärme auf und gibt sie zeitversetzt wieder frei. So muss der Strom nicht in das Netz eingespeist werden. Gleichzeitig werden Lastspitzen geglättet.

Üblicherweise erwärmen die Energieträger Wasser oder Luft das Fundament. Das Konzept von my-PV sieht jedoch vor, dass eine elektrische Fußbodenheizung die Energie an den Beton abgibt. „So wird die Solarenergie erst dort in Wärme umgewandelt, wo sie gebraucht wird, direkt im Boden“, erläutert Rimpler. Die Leistungssteller AC•THOR 9s von my-PV regeln die Heizleistung stufenlos. 

Geringerer Aufwand, niedrigere Kosten
Da hydraulische Wärmespeicher und Verteilleitungen entfallen, fällt der finanzielle und materielle Aufwand für die solarelektrische Heiztechnik deutlich geringer aus als bei wasser- und luftgeführten Systemen. Die solarelektrische Wärmeerzeugung arbeitet zudem komplett geräuschlos und wartungsfrei.

Photovoltaische Betonkernaktivierung im neuen Unternehmenssitz
Im neuen Firmengebäude im oberösterreichischen Sierning setzt das Unternehmen das Konzept erstmalig um. „Es versteht sich von selbst, dass wir auch bei unserem neuen Firmensitz komplett nach unserem Leitsatz „Kabel statt Rohre“ vorgehen“, sagt Rimpler. Im März wurden die Elektroheizdrähte verlegt, die im Anschluss in das 25-50 cm dicke Fundament eingegossen wurden. Eine 100-Kilowatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach und an der Gebäudefassade produziert genügend Überschüsse, die eine leistungsgeregelte 40-Kilowatt-Elektroheizung im Fundament speichert. Die Heizlast des Niedrigenergiehauses in Holzleichtbauweise ist mit 14 Kilowatt zwar deutlich geringer, die überschüssige Energie kann jedoch durch die Bauteilaktivierung zwischengespeichert und später wieder abgegeben werden.

Bis zu 67 Prozent Betriebskosten in Firmengebäuden sparen
Die jährlichen Kosten für Wasser und Strom für das Gebäude mit einer Grundfläche von genau 858 Quadratmetern liegen voraussichtlich bei circa 2.100 Euro. Das sind 67 Prozent weniger als bei Betriebsgebäuden ähnlicher Größe mit herkömmlicher Heiztechnik. „Ein Firmengebäude in dieser Größenordnung derart günstig zu betreiben, ist ein Novum“, betont Rimpler.

„Das Haus der Zukunft ist solarelektrisch“
In Einfamilienhäusern und im mehrgeschossigen Wohnungsbau setzt my-PV das Konzept „Kabel statt Rohre“ bereits seit Jahren ein. Eine komplett solarelektrische Haustechnik in einem Produktionsgebäude ist jedoch auch für die Photovoltaikwärme-Experten neu. Das Unternehmen hat das Konzept daher vorab ausführlich simuliert und Heiz- und Kühllasten berechnet. „Das Haus der Zukunft ist solarelektrisch. Das gilt nun auch für die Heizung in Betriebsgebäuden“, sagt Rimpler.

my-PV hat die Installateure beim Verlegen der Elektroheizung mit der Kamera begleitet: https://youtu.be/BBE0YsegBaE

Hinweis: Die Meldung wurde von dem genannten Unternehmen verfasst. Das energie:bau Magazin übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte keine Haftung.