Seit heute findet im Architekturzentrum Wien die Ausstellung "Das beste Haus 2011" statt. Gemeinsam mit den regionalen Architekturinstitutionen Österreichs wurden aus insgesamt 128 Einreichungen für jedes Bundesland das jeweils beste Einfamilienhaus prämiert. Besonders viel Aufmerksamkeit weckt ein optimiertes Low-Budget-Projekt.
Insgesamt werden 28 fiktive Gebäudekonzepte entwickelt (vier Bautypen mal sieben Baustoffkombinationen)


Die Finalisten beschreiben eine beachtliche Palette mannigfaltiger Gebäudetypologien unter verschiedensten topografischen Voraussetzungen und eine interessante Bandbreite von Materialanwendungen. In Folge der drei bereits vorangegangenen Preise des „besten Hauses“ ist eine gewisse Weiterentwicklung in der Ideologie privater Domizile zu bemerken. Tendenzen zur Verdichtung im Bestand gewinnen an Wertigkeit, verstärkte ökologische Aspekte in Hinblick auf Baumaterialien und Energieversorgung stehen in Kombination mit ganzheitlichen Gestaltungslösungen. Neue Konzepte, die gemeinschaftliche Siedlungsprojekte thematisieren, zeichnen sich vermehrt ab.

Viel diskutiert wurde unter anderem über das Wiener Siegerprojekt von "pichler.architekten". In der Gartensiedlung Mexico gegenüber dem Gänsehäufel wurde ein mit Kautschukfolie überzogenes Passivwohnhaus errichtet. Marion Kuzmany, Jurorin Architekturzentrum Wien:
„Die Bauherrin fand ihren Traum von Freiheit beim Surfen an der alten Donau. Diesen verwirklichte sie nun doppelt, indem sie nicht nur sich selbst, sondern auch das Haus in einen Taucheranzug schlüpfen ließ. Wenn man vom „besten Haus“ spricht, kann man an diesem, in vielerlei Hinsicht herausragenden Projekt wohl nicht vorbei. Völlig öffenbare, verglaste Seitenwände lassen Haus und Garten auf einzigartige Weise verschmelzen. Ökologisch perfekt durchdacht, bautechnisch optimiert, im Detail maßgeschneidert entwickelt und innovativ im Einsatz umweltfreundlicher, wiederverwertbarer Materialien bietet das Haus ein Höchstmaß an Wohnqualität innerhalb der geringen Baukosten.“

Die Ausstellung im Architekturzentrum dauert noch bis zum 23.5., der Eintritt ist frei (Öffnungszeiten 10-19 Uhr).

azw.at
pichlerarchitekten.at


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