Ein internationales Forschungsteam will Mikroorganismen in Fassadenfarbe integrieren, um damit Oberflächen zu schützen, CO2 zu speichern und Schadstoffe aus der Luft zu filtern.

Die Gebäude-Tattoos sollen aus einer haftenden Spezialtinte bestehen, in die Mikroorganismen wie Pilzen und Algen eingefügt werden. Foto: Ana Gubenšek

Im Projekt REMEDY arbeitet das Team aus Forschenden und Unternehmen mit Beteiligung der TU Graz daran, gezielt zusammengestellte Lebensgemeinschaften aus nützlichen Mikroorganismen in Spezialtinte zu integrieren, die auf Außenwänden aus Beton, Holz, Metall und anderen Materialien haftet. Um dies zu erreichen, werden einerseits verschiedene Mikroben mit unterschiedlichen Eigenschaften kombiniert, um ein Mikrobiom für Gebäude zu finden, das widerstandsfähig gegen schädliche Mikroben ist und oberflächliche Risse selbstständig repariert.

Andererseits wird an der Entwicklung einer geeigneten, druckfähigen Tinte gearbeitet, in der die Mikroorganismen überleben. Gleichzeitig wird die klassische Inkjet-Technologie an die Dimensionen der Mikroorganismen angepasst, so dass ein Auftragen der lebende Tinte präzise, kontrolliert und schnell möglich wird. Man sei zuversichtlich, dass diese Ziele innerhalb der vierjährigen Projektlaufzeit erreicht werden - die größte Herausforderung sei, den Prozess vollständig reproduzierbar gestalten zu können, heißt es. (cst)

TU Austria 

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