Wissenschaftler:innen der TU Wien, der TU Braunschweig und der Ostschweizer Fachhochschule wollen im Rahmen eines Forschungsprojekts einen Bioasphalt entwickeln.

In Europa werden pro Jahr zehn Millionen Tonnen Bitumen für den Bau und die Instandhaltung von Asphaltbelägen verbraucht. Foto: pixabay

Nachhaltige biologische Bindemittel sollen künftig das herkömmliche fossile Bitumen ersetzen, womit der Kohlendioxid-Ausstoß bei der Herstellung des Asphalts deutlich reduziert werden könnte. Bitumen ist der Klebstoff, der die Gesteinskörner im Asphalt zusammenhält - ein schwarzes Erdölderivat, das bei der Erdölverarbeitung anfällt. Für die Herstellung einer Tonne Bitumen werden rund 1.000 Liter Wasser und 15.000 kWh Energie benötigt – das entspricht etwa dem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch eines Haushalts in der EU.

Obwohl derzeit bei Asphaltstraßen bereits 80 Prozent aufbereiteter Altasphalt verwendet wird, ist trotzdem noch Frischbitumen notwendig, um einen zufriedenstellenden Belag zu erreichen. Das Forschungsprojekt NOBIT will ein Technologiekonzept für einen nachhaltigen Baustoff entwickeln, der nahezu vollständig aus aufbereitetem Ausbauasphalt, ergänzt durch biologische Bindemittel, bestehen soll. Aus internationaler Forschung seien bereits einige vielversprechende Rohstoffe für Biobindemittel bekannt, etwa Lignine, Harze und Pflanzenöle, die alle aus Industrieabfällen recycelt werden, heißt es. (cst)

TU Wien 

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