Ein neues Material zur Wärmespeicherung könnte dabei helfen, Häuser energetisch deutlich zu verbessern.

Anders als bei Handwärmekissen schmelzen die Platten aus dem Stoffgemisch nicht, wenn sie Wärme aufnehmen. Foto: Uni Halle / Marian Sorge

Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig haben einen sogenannten Latentwärmespeicher entwickelt, der durch einen Wechsel des Aggregatzustands von fest zu flüssig sehr viel Wärme aufnehmen kann. Erhärtet das Material, wird die gespeicherte Wärme wieder abgegeben – die allseits bekannten Handwärmekissen funktionieren nach demselben Prinzip. Im Gegensatz zu den bereits bekannten Stoffen kann das neu entwickelte Material jedoch deutlich mehr Wärme aufnehmen, ist stabiler und besteht aus unbedenklichen Substanzen.

Die Erfindung aus Halle könnte zum Beispiel in der Bauindustrie zum Einsatz kommen: In Form großer Platten in Wände integriert könnte während der Sonnenstunden am Tag Wärme aufgenommen und später bei niedrigeren Temperaturen wieder abgeben werden. Das neue Material speichert den Berechnungen der Forschenden zufolge bei einer Aufheizung von zehn Grad Celsius bis zu 24 Mal mehr Wärme als herkömmlicher Beton oder Gips. Das Herstellungsverfahren wurde bereits zum Patent angemeldet, aktuell wird an weiteren Optimierungen für eine mögliche Produktion im industriellen Maßstab gearbeitet. (cst)

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 

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