Festzustellen, ob sich eine Fenstersanierung lohnt, ist oft nicht einfach, da der Ug-Wert, also der Wärmeschutzfaktor, bei älteren Verglasungen häufig nicht bekannt ist. Uglass soll hier Abhilfe schaffen: mit dem kompakten und mobilen Messgerät lassen sich die Wärmeschutzeigenschaften von Verglasungen ermitteln, auch wenn keine Verglasungsdaten vorliegen.
Dazu wird das aus zwei Hälften bestehende Gerät beidseitig mithilfe einer Saugpumpe auf dem Isolierglas angebracht. Dann heizt der Sensor das Glas auf einer Seite auf und misst die Temperaturerhöhung auf der gegenüberliegenden Glasseite. Der zeitliche Verlauf wird analysiert und daraus der Ug-Wert der Verglasung bestimmt. Die Messung dauert nur wenige Minuten für 2 oder 3fach-Isolierverglasungen, Ug-Werte im Bereich von 0,5 und 4 können zuverlässig bestimmt werden. Die Messgenauigkeit liegt im Bereich von ± 10%.
Der in der Messung ermittelte Dämmwert wird über W-Lan an einen Rechner übertragen, der mit der zusammen mit Uglass entwickelten Software Uwin ausgestattet ist“, schreibt die Frankfurter Allgemeine. „Sie schätzt die Energieeinsparung einer Fenstersanierung ab.“ In die Rechnung gehen eine Reihe von Faktoren ein, darunter der Fensterrahmen, die Einbausituation, Standort und Gebäudetyp, heißt es weiter. Je detaillierter die Dateneingabe, desto genauer sei die Berechnung des Energieverlustes durch die Bestandsfenster. Die Analyse kann auch ohne spezifische Bauphysik- oder Heizungstechnik-Fachkenntnissevorgenommen werden.
Die neue Technoloigie wurde vom Zentrum für angewandte Energieforschung Bayern und der Stuttgarter Hochschule für Technik gemeinsam mit sieben Unternehmen entwickelt. Mitte des Jahres soll das System im Handel erhältlich sein.



