Außergewöhnliche Ereignisse erfordern außergewöhnliche Maßnahmen! Ausnahmsweise haben wir uns daher eingemischt und sind einem Wunsch vieler unserer Leser nachgekommen: die nachstehende Resolution mit den gesammelten Unterschriften wurde am 6. Mai 2011 an den Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner gesendet.
”In Nigeria fällt die Ölproduktion seit zwei Monaten“, heißt es bei den Ölfachleuten.


energie-bau.at bedankt sich für die zahlreiche Beteiligung an der Resolution, die wir am 6.5.2011 an Wirtschaftsminister Mitterlehner geschickt haben.
Insgesamt haben innerhalb eines Monats 324 Personen aus über 200 betroffenen Unternehmen, Verbänden und Gemeinden unterschrieben - einen Großteil der Kommentare finden Sie unten auf dieser Seite.
Als unerschütterliche Optimisten gehen wir natürlich davon aus, dass die zahlreichen Wortmeldungen ernst genommen werden und in die Überarbeitung des Ökostromgesetzes mit einfließen. Über aktuelle Beschlüsse, Stellungnahmen und Tendenzen halten wir Sie natürlich ständig auf dem Laufenden!

Herbert Starmühler,
Herausgeber energie:bau

David Scheurich
Chefredakteur energie:bau

1010 Wien, Schellinggasse 1


Resolution

Sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister,

nach Abwägung der Argumente sind wir zur Ansicht gekommen, dass die Umsetzung des vorliegenden Entwurfs für ein neues Ökostromgesetz einen großen Rückschritt für sehr viele Beteiligte bedeuten würde.

Insbesondere die in Aussicht gestellte Vorreihung von Antragstellern, die sich zu gravierenden Abschlägen der Fördersummen bereiterklären, würde zu enormen Verzerrungen und Unsicherheiten führen - es ist zudem unklar, was mit Anträgen passieren würde, die sich nicht dieser Kürzungen beugen können.

Es würden Effekte erzielt, die sicherlich auch von Ihnen so nicht beabsichtigt waren:
  • das Gewerbe würde einen großen Teil der Projekte nicht bearbeiten können, weil sie für die Investoren nun nicht mehr finanzierbar sind
  • wo Einsparungen am Markt nicht mehr realisiert werden können, könnte vermehrt die Schattenwirtschaft zum Zug kommen
  • billige - und zum Teil weniger qualitätvolle - Bauteile aus Asien werden verbaut werden müssen, um Projekte abschließen zu können
  • die beteiligten Industriebranchen für Erneuerbare Energien erleiden große Einbußen und sind auf ausländische Absatzmärkte angewiesen
Vor allem aber bringt uns dieser Entwurf mit großer Wahrscheinlichkeit kaum ein Stück weiter zum Ziel der Bundesregierung, die Energiewende zu schaffen. Im Gegenteil, ein jahrelanger Stillstand wird von vielen Marktteilnehmern befürchtet.

Wir fordern Sie daher auf, diesen Entwurf zurückzunehmen bzw. in den Eckpunkten massiv zu verändern, der österreichischen Wirtschaft und dem Klima zuliebe.





Geben Sie auch hier Ihre Stimme ab:
PetitionOnline: Energiewende für Österreich

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Offener Brief an die Bundesregierung (Erneuerbare Energie Österreich)

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

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